Die Steyrtalbahn - Österreichs älteste Schmalspurbahn
Familie, die Cäste der Steyrtal-Schmalspurbahn. "Na, fahrn rra halt!" sagt der Vorstand schli<'fllich jovial und hebt se inen S ignalstab. Ein langgezogener Pfiff, schwarze Wolken aus d em Schornstein verdunkeln den Himmel, Ruß rieselt wie Schnee zur l~rde. Die Tender beginnen sich zu bewegen, und sie fährt. S i,, fährt wirklich, 20 Kilometer in e iner S tunde ...... . LNDE DER ROMANTIK \:fer niemals noch mit der Steyrtal-Schmalspurbahn fuhr, die jetzt noch zwischen Steyr und Klau s in Obercsterrcich verk ehrt, der sollte sich die unv0rgleichliche Romantik einer solchen Fahrt nicht entgeher la '-'"<' I' . Der Eröffnungszug 1889 STEYR.ER i'.1::ITUNG Am 1 9. August 1889 war di e feierliche Eröffnung der Steyr tal– bahn gewesen. Es wurden "nur Fillets 11. und 111. Classc ausgegeben". Be i strahlend sc hönem, fast allzu heißem Wetter gab Herr V. \t✓ cnusch, Director des Verwaltungsrathes der S teyrtha !-Bahn– gesellschaft am Hauptbahnhof S teyr das Zeichen z ur Eröffnungs– fohrt. Die Wiuser entlang der Eröffnungsfahrt waren beflaggt, Böllerschüsse Jonnertcn den Zug entlang, und in Halbgarsten wurden die Lhrengäste erstmals von schönen Damenhänden mit Rosen und anderen lieblichen Dlumen beworfen, was sich dann an verschiedenen Orten wiederholte. l 1 nd weilC'r heißt es in der alten Chronik: Die hiesigen Männcr– gE"sangsvereine "Liedertafel" und "Kränzchen" intonirten e in hunlkl'l::,L11111111gc:o, 111dull1sches "Griil, \ .,,11". Hei Letten schwa11- gen 1500 Arbeiter des Waffenfabrik • Etablissements im Arbei1 s – gewar.d ihre Mützen und ließen mit ihren Hochruten die Lüfte erzittern. Und der Landtagsabgeordnet e Dr. Hochhauser, Prlisiden·t des Verwaltungsnithes. der zuerst den Kaiser Franz Joseph ge– bührlich hochleben ließ, betonte in seiner Begrü ßungsanspra– che: 11 es war eine unvergleichliche Pracht gewesen, das Steyr– thal mittels eines Schienenstranges dem Weltverkehr einordnen zu können! 11 Der Schmalspurbahn steht eine große Zukunft be– vor. S ie scheint berufen, in die weitesten Thäler einzusiringen und denselben die Wohlthat einer erleicht€rten Communi~ation 7.U bringen. 47
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