Die Steyrtalbahn - Österreichs älteste Schmalspurbahn
8 DAS 19. JAHRHUNDERT DIE EISENBAHN - EIN GEWALTIGER FORTSCHRITT. Das 19. Jahrhundert war das Jahrhundert des Eisenbahnbaues. Nach Fertigstellung der Enns- und Kremstalbahn vermi'ßten die Kleinindustrien und die landwirtschaftlichen Betriebe des Steyr– tales den Anschluß an das euröpäische Eisenbahnnetz. Die Fracht– kosten der damals gebräuchlichen Pferdefuhrwerke und Kutschen waren wesentlich höher als bei der fortschrittlichen Eisenbahn. Die Geschwindigkeit von 35 Stundenkilometern war ebenfalls ein Vielfaches der bis dahin zur Verfügung stehenden Verkehrsmit– tel. Statt einer Tagesreise, durchgerüttelt in einer klapprigen Kutsche, war es geradezu angenehm, in 1 1 /2 Stunden die Str<'k– ke von Molln in die Stadt. zum Markt in Steyr, mit der Lokalbahr. zurückzulegen. KONZESSION KONZESSlON-BAUGENEHMIGUNG Im ] ahre 1888 erhielt der Erbauer der Kremstalbahn, der Bau– ingenieur Josef Ritter von Wenusch, die Konzession zum "Bau und Betrieb einer schmalspurigen Lokalbahn von Steyr (Garsten) durch das Steyrtal nach Untergrünburg mit allfälliger Fortsetzung nach Klaus" auf die Dauer von 90 Jahren. Die Stevr– talbahn erhielt die erste Konzession in Österr<'i,- h nach dPm neuen Lokalbahnge setz, wonach von der Normalsp111 , 'fl 1l3S mm (Einheitsspur) abgewichen werden durftf'. Um den Bau mit Rücksicht auf die Gelände~chwierigkeiten mög– lichst billig herzustell e n, hatte man sich für eine Schmalspur– bahn mit einer Spurweite von 760 mm entschieden. Die erteilte Konzession enthielt die Verpflichtung, den Bau sofort zu begin– r,en und innerhalb von zwei Jahren zu vollenden, ferner den Be– trieb auf Konzessionsdauer unuPterbrocher, zu führ e n.
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