Die Roten am Land

Bauarbeiter - und Bauarbeiterinnen, wie hier in Fischau/Niederösterreich um 1910 -, gehörten während der Zeit der Monarchie zu den gewerkschaftlich schwer organisierbaren Berufsgruppen. Die Gründe: hohe Fluktuation, hoher Anteil an fremdsprachigen Zuwanderern und häufiger Wechsel der Baustellen. Das änderte sich nach dem Ende des Ersten Weltkrieges: Besonders die Arbeiter bei den großen Kraftwerksbauten - wie hier am Spullersee im Arlberggebiet um 1923 - verfügten über eine schlagkräftige Interessenvertretung durch die sozialdemokratische Freie Gewerkschaft. Eisenbahner und die Roten am Land: Das eine ist schlecht ohne das andere zu denken . Eisenbahner waren meist beruflich qualifiziert, örtlich mobil, sozial angesehen und selbstbewußt: gute Voraussetzungen, um auch in einer konservativen Umgebung für die Sozialdemokratie aktiv zu werden. 1. Mai 1924 in der Eisenbahnerstadt Bludenz. 49

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2