Einige Stufen höher in der Hierarchie: Metallarbeiter. Ihre Arbeit war angesehen, sie waren qualifiziert und schwerer ersetzbar. Der Beruf des Sensenarbeiters ist heute praktisch ausgestorben - doch früher bildeten Sensenschmiede eine wichtige Gruppe unter den Metallarbeitern, zum Beispiel jene der Firma Redtenbacher in Scharnstein/ Oberösterreich während der Zwischenkriegszeit. Hier wirkten noch alte Zunfttraditionen, obwohl in Wirklichkeit unter den Sensenarbeitern eine starke soziale Schichtung bestand. Gut entlohnten, besonders qualifizierten Sengstschmieden und lang gedienten Arbeitern standen oft schlecht bezahlte und schlecht untergebrachte Neuzuwanderer gegenüber. Im November und Dezember 1907 begann in allen wichtigen Sensenindustrieorten die Agitation für einen eigenen Kollektivvertrag: Begrenzung der täglichen Arbeitszeit auf zehn Stunden (statt fünfzehn und mehr zur Erfüllung des vorgegebenen „Tagwerks"), bessere Löhne, Abschaffung der „Anrede" (Verlängerung des Vertrages nach einem Jahr nur auf ausdrücklichen Wunsch des Arbeitgebers). 46 . ~~· ,;.~,.., ·-·~:.:·-. --~•---;;,,--. ·,-J;,·::.-.
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