1944 waren ein Drittel der industriell-gewerblichen Arbeitskräfte in Gebieten wie Oberösterreich oder Vorarlberg Fremd- bzw. Zwangsarbeiter oder Kriegsgefangene. Darunter zahlreiche junge Frauen, etwa die aus der Ukraine verschleppte Nadja Revjenko, Zwangsarbeiterin in einem Textilbetrieb 1943. Fremdarbeiter, aber auch Einheimische kamen zu Tausenden in „Arbeitserziehungslager" - Anhaltelager der Gestapo zur ,,Korrektur von Arbeitsbummelanten". Mit körperlicher Schwerstarbeit über mehrere Monate wurden damit Verstöße gegen die Arbeitsdisziplin geahndet - und die Betreffenden dann zur Abschreckung der Kollegen an ihren alten Arbeitsplatz zurückgestellt: ,,Arbeitserziehungslager" Reichenau bei Innsbruck (Aufnahme nach dem Krieg: Stadtarchiv Innsbruck, Photosammlung). 163
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