Die katholische Arbeiterbewegung entwickelte innerhalb der Christlichsozialen Partei kaum ein eigenes Profil und folgte dem antiparlamentarischen, autoritären Weg der Parteiführung. Das „Katholische" war die klassenübergreifende umfassende Klammer: Meßfeier des katholischen Arbeitervereins in Wels mit dem Prälat und Bundeskanzler Ignaz Seipel um 1930. Nach dem Februar 1934 glaubten die christlichen Gewerkschafter, ihre Hoffnungen im Aufbau des „Ständestaates" erfüllen zu können . Sie blieben jedoch als Arbeitnehmervertreter kraft- und einflußlos: Die alte Ideologie der „natürlichen Ordnung" - und Unterordnung- blieb dominierend, zum Beispiel bei der Veranstaltung des KolpingVereins Kufstein 1935. 105
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