Die Hallstattkultur - Landesausstellung Steyr 1980

Die Eisenstadt Steyr Die Hoch- und Niederterrassen an den Flüssen Enns und Steyr waren schon in der Steinzeit besiedelt. Eine rörrusche Niederlassung ist bisher nicht nachzuweisen. Seit rund tausend Jahren kann die Stadtgeschichte kontinuierlich verfolgt werden. Im unmittelbarenBereich der um 980 erstmals genannten „Styraburg" entstand eine Siedlung, die balddas Stadtrechtbekam.Durch die Lage an einem stark frequentierten Handelsweg, die Nähe der Gewinnung des Rohstoffes am steirischen Erzberg und bevorzugt von umfangreichen landesfürstlichen Privilegien nahm Steyr dank des Eisens einen schnellen wirtschaftlichen Aufschwung, der die Stadt auch zu einemkulturellenZentrummachte. Zeugen dieser Blütezeit sind vor allem die Pfarrkirche mit der dreischiffigen Halle und dem eindrucksvollen Chor sowie das Wahrzeichen von Steyr, das ,,Bumrnerlhaus" am Stadtplatz: es ist das einzige außen und mnen erhalten gebliebene gotische Bürgerhaus in Osterreich. Im 16. Jahrhundert wandten sich dieBewohner der durch den Handel mit der ganzen damaligen Welt verbundenen Stadt dem Protestantismus zu. Steyr wurde damit in die Wirren der Reformation, der Gegenreformation und in die Bauernkriege hineingezogeIL Seuchen, Brände und Überschwemmungen der Flüsse Enns und Steyr verschlimmerten die Lage. Erst im 18. und endgültig im 19. Jahrhundert konnte sich die Stadt erholen. Am Stadtplatz dominiert als KUI1Stwerk das Rathaus: das von Johann Gotthard Hayberger geplante und indenJahren l765b1s 1778 entstandene Gebäude gehört zu den bedeutendsten Beispielen des Rokokostils in ÖsterDer Stadtplatz von Steyr zählt trotz etlicher Ve ränderung~n zu den eindi:1cksvollsten seiner Art in Osterreich und 1m deutschen Sprachgebiet überhaupt

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