Die Haus- und Hofnamen der Gemeinden Fischlham, Schleißheim, Steinhaus, Thalheim und Weißkirchen

22 Der Boden dieses Raumes weist sehr großen Lehmreichtum auf, der sich sogar bei der Namengebung der Höfe bemerkbar macht (vgl. Laimgruber ). An manchen Stellen ist der Lehm in überreichem Maß vorhanden, wie dies der große Lehmausstich der Würzburgischen Ziegelei in Aschet beweist; hier erreicht die Lehmschichte eine Dicke von 12 Meter. Ihr folgt dann eine mächtige Schotterlage, die in der Umgebung von Wels annähernd 20 bis 25 Meter stark ist. Die unterste Schichte bildet dann mergeliges Gestein, der sogenannte Schlier, der eine große Bedeutung im bäuerlichen Wirtschaftsleben vor allem durch seine Funktion als Quellhorizont einnimmt. Seines großen Kalkgehaltes wegen, wird der Schlier als Dünger auf Wiesen und Felder verwendet. Zu diesem Zweck wird er in eigenen Gruben eingelagert und nach dem Vorgang des „Abretzens“, das im allgemeinen drei Jahre dauert, erfolgt die Düngung der Felder in den Wintermonaten, Wenn man noch einen kurzen Blick auf die Kultur des Bodens wirft, so sieht man, da hier dem Ackerland die meiste Sorgfalt gilt. Im allgemeinen dominiert die Weizen-, Korn-, Gerste- und Haferkultur. Auch Obstbau wird betrieben und nicht nur die Gärten, sondern auch die Feldraine werden mit Obstbäumen bepflanzt. Die zahlreichen Hecken nehmen dem Land die Eintönigkeit weiter Ebenen und teilen es in Räume, „die einst, als diese Anlagen noch viel zahlreicher waren, den Einwohnern das Gefühl inniger Geborgenheit und festen Besitzstandes geben mußten.“ 1 2. Das Klima Das Gebiet weist ein gemäßigtes Klima auf, das für das Gedeihen der Früchte nicht ungünstig ist. Allerdings sind große Teile des Landes den Westwinden stark ausgesetzt. ___________________________________________________ 1) Jandaurek Herbert, Das Alpenvorland zwischen Alm und Krems, Linz 1957; S. 9 22

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