Die Haus- und Hofnamen der Gemeinden Fischlham, Schleißheim, Steinhaus, Thalheim und Weißkirchen

18 Ottokare und schließlich die babenbergischen Herzoge,. Zu ihrem Bereich gehörten die Würzburgischen Güter mit dem Markt Wels und über hundert untertänigen Höfen diesseits und jenseits der Traun. Die Untertanen der Adeligen, Ministeria- len und Klöster standen zu dieser Zeit noch in einem starken Abhängigkeitsverhältnis zum Grundherrn; ihre Lage besserte sich erst in den ersten Jahrzehnten des 13.Jhs. Der Politik der Ottokare von Steyr und der Babenberger ist es zuzuschrei- ben, daß in der zweiten Kolonisationsperiode die Städte emporblühten und sich sowohl Bürger wie auch Bauern des Wohlstandes erfreuten. Durch die neuen wirtschaftlichen und sozialen Verhältnisse trat auch in der Nutzbarmachung des Großgrundbesitzes eine Veränderung ein. Die Bewirtschaf- tung durch die Meierhöfe hörte auf und die Grundholden mußten nicht mehr dem betreffenden Meierhof dienen, sondern ihre Abgaben unmittelbar an die Herrschaft abliefern. Durch diese Veränderung gewann der urbar gemachte Boden an Wert und die Besiedlung bisher ungenützter Gebiete nahm an Bedeutung zu. Diese zweite Periode der Urbarmachung, die sogenannte intensive oder Binnenkolonisation, setzte etwa um 1100 ein und unterschied sich wesentlich von der Art der althoch- deutschen Kolonisationstätigkeit. Sie erstreckte sich bald auf Gebiete, die nicht mehr ausgesprochene Gunstlandschaften waren und ist durch Rodung, Schwand und Waldbrand gekenn- zeichnet. Die ruhige Entwicklung dieser Zeit wurde nach 1230 wieder- holt durch kriegerische Ereignisse gestört. Nachdem der letzte Babenberger Friedrich II. 1246 in der Schlacht an der Leitha gefallen war, begann der Kampf um das Erbe, der erst beendet wurde, als Rudolf von Habsburg den Böhmenkönig Ottokar auf dem Marchfelde besiegt hatte und zum deutschen Kaiser gekrönt worden war, 18

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