5 Briefe, Verträge und Grundbücher, die von den einzelnen Grundherrschaften angelegt wurden, Eine beträchtliche Menge fand ich im oberösterreichischen Landesarchiv, im Welser Stadtarchiv und in den Stiftsarchiven Kremsmünster und Lambach. Zu erwähnen sind aber auch die Urbare des Hofkammer- archives Wien, besonders das Urbar der kaiserlichen Burgvogtei Wels von 1584. Nach monatelangen, mühevollen Forschungen. suchte ich noch die Pfarrarchive auf, wo ich durch Pfarrbeschreibungen, Beichtregister, Kirchenraitungen und Matrikel (Tauf-, Trauungs- und Sterbebücher) das Hofnamengut wesentlich ergänzen konnte. Den größten Materialbestand wies das Pfarrarchiv Thalheim auf. Hier und in der Pfarre Weißkirchen befinden sich die ältesten Matriken, die Taufbücher vom Jahre 1597. Die Matriken der Archive von Fischlham und Schleißheim stammen aus den ersten Jahrzehnten des 17.Jahrhunderts. Steinhaus als josefinische Pfarrgründung gehörte bis 1785 zur Pfarre Thalheim und führte erst seit dieser Zeit eigene Matriken. Mit der Beendigung der Archivstudien hatte ich den Großteil des Urkundenmaterials beisammen und ich konnte feststellen, daß in meinem Gebiet außerordentlich reiches Quellenmaterial erhalten blieb und ich fast jeden alten Hof urkundlich belegen konnte. Dennoch wäre es mir in eigener Archivtätigkeit nicht möglich gewesen, die Namen der großen Bauerngehöfte bis ins 15., 14., ja sogar bis ins 13.Jh. zurück zu verfolgen, wenn die Urbare des Mittelalters für Oberösterreich nicht im Druck erschienen waren. Es ist das Verdienst von Konrad Schiffmann1 und Alfons Dopach2, die die zwei großen Sammlungen der Urbare herausgaben, die für mich eine wesentliche Hilfe bei der Namendeutung darstellten, ________________________________________________ 1)Die mittelalterlichen Stiftsurbare des Erzherzogtums Österreich ob der Enns, hg. v. K. Schiffmann, Wien-Leipzig 1912 2)Die landesfürstlichen Urbare Nieder- und Oberösterreichs aus dem 13. und 14.Jh., hg. v. Alfons Dopsch, Wien-Leipzig 1904 5
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