12 · Geramb und Zack. Bergmaunslied1 ). , -~; J 1 J rtg 1 J ; F. Ph~ J, j [g t r 1. rlSC auf, frisch auf! Der mann kommt, 2. Er hats an - ge zün - det, es Berg - gibt Berg - sei-nen Schein denn er und da denn sie 3. fns Berg - werk hin - ein, wo die $#r Jp~ l{jd t1J J; 1 J J~ ~ 1. hat sein rei nes Licht bei der Nacht, denn er hai seiu knappen sein, ~- mit er fah ren kann bei der Nacht, und da - mit er 3. gra - ben das Sil - ber und das Gold bei der Nacht, denn sie gra - ben das t,{Qj f Ir J IJ t. rei - nes Licht schon 2. fah ren kann ins 3. Sil - ber und das Gold ans an - ge - züudt,~ schon an - ge - zündt. Berg-Y{erk" hin- ein,_ ins Berg_-werk hin - ein. Fe) ~ sen steiu,_ aus Fel - sen sleit1. 1 Sobald das Lied verklungen ist, erscheint im Hintergrunde der Grube, feenhaft beleuchtet, L der alte, weißbärtige Berggeist, während ringsum an den Vi'ände11 des Stollens die Erze wie Gold und Silber auffunken. Dann folgen der Reihe nach die einzelnen Handwerkergruppen, die unter ein paar Textworten oder einem Liedchen fleißig in ihren WerkstlHten arbeiten (mechanischer Betrieb), während das Innere der jeweils vorgeführten Werkstatt für die Dauer des Liedes oder Spruches beleuchtet erscheint. „Der Boanstampf" (die Knochenstampfe) hebt und senkt bedächtig ihre Stampfbalken. Die „Boanstampfer" sagen dazu -: ,, Boanstrah, Boanstrah, Boanstrah, da Metzn 3 fl. , Kaft ma d'Frau an Metzn o ?" usw. Darauf wird es in der Hamm e rsc hmiede lebendig, der Hammer beginnt seinen dröhnenden Schlag und der Hammerschmied singt: ) - 1 J ., I bin der lu - sli - ge Ham-mer-schinied, tra - 1a - li - tra - ho! 4,it l l l J, Ji I J, J J I Ji ) Jl j 1 J ., 1 W'as der-wisch, däs nimm mit, tra - la - li, ju - bei! Es folgt die Szene: ,,Der Müller w ec kt se in Hans e rl auf." Ober:dem Hammer wird das Müllerhaus beleu chtet. Durch das Fenster sieht man den Lehrbuben „Hanserl" über den Tisch gelehnt schlafen. Der Müller kommt und rüttelt ihn derb auf. Der Bub wacht auf, das Mühlfluder beginnt zu rauschen und das Mühlrad...hebt an, sich zu drehen. Der „kloan Hanserl ·• ruft aber seinem Meister k eck zu: ,,Ich bin der kloan Hanserl von d er Mühl, Kann aufstehn, kann schlafen, kann mahln, wann i will. 1 ) Dieses alte, weit ver)mJitete Bergmannslied findet sich schon im „Neuvermehrten vollständigen Bergliederbüchlein", das um 1740 vermutlich zu Freiberg in Sachsen gP.rlrnr.kt wurde und gegenwärtig als Unikum in der Universitätsbibliothek zu Leipzig liegt (Erkund Böhme, Deutscher Li ederhort I, Seite XLIII und III, Nr . 1513), Text und Weise s ind durch ganz D eutschland verbreitet (Erkund Böhme, D eutsch er Liederhort III, Nr. 1512 aus der Wetterau und aus dem· Odenwald; A. Bender, Ob ers chefflenzer Volksli eder, Karlsruhe 1902, Nr. 154, und D:. J. Pommer, Liederbuch für di e Deutschen in Österreich, Wien 1864, Nr. 120). Vgl. auch das „Tabaklied' in ,.Des Knal1en Wunderhorn " von Arni11 und B ~ent ano, S. 78 der Universalbibliothek.
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