Das Bummerlhaus in Steyr

Steyr um 1730 Kupferstich nach einer Zeichnung von Friedrich Bernhard Werner aus dem Veriag von Johann Christian Leopoid in Augsburg (Heimathaus Steyr) massiven Konsolen vorkragenden Stockwerkes im Mitteltrakt. Hier fesselt auch der aus dem Gebäude komplex aufragende, nahezu quadratische Turm. Er wurde, wie bereits erwähnt, vermutlich schon im 13. Jahrhundert erbaut und ist möglicherweise der Rest einer heute nicht mehr feststellbaren Stadt befestigung. Überhaupt erfreut den Besucher die gesamte Hof anlage durch die eindrucksvolle,spätgotische Archi tektur. Die alten Gewölbe und die Dachöffnung zum Aufzug von Waren erinnern an die Handels geschäfte, die hier noch im 17. Jahrhundert mit Kaufleuten aus ganz Europa abgeschlossen wur den. Nicht auf dem Stadtplatz tätigte man damals zu Jahrmarktzeiten die großen Abschlüsse,sondern in den Höfen und Stuben der Bürgerhäuser. Das mag auch der Grund gewesen sein, daß die Han delsherren nicht allein auf die Gestaltung der Fassade ihrer Wohnbauten, sondern-auch auf eine reiche Ausstattung des Hofraumes großen Wert legten. Baugeschichtliche Bedeutung besitzt die zum Teil freistehende, aus Stein aufgebaute, gotische Wen deltreppe, die in die Gartenanlagen unterhalb der Berggasse führt. Besondere Beachtung verdient hier der gemeißelte Handlauf. Hingewiesen sei schließlich auf die an der Süd mauer des Bummerlhauses verlaufende Mayrstiege, die nicht weniger als zehn Stützbogen überwölben und deren Mündung in den Stadtplatz von einem Aufbau überbrückt wird. i - T*' \ . T.

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