Das Bummerlhaus in Steyr

Das Bummerlhaus Filialgebäude der Oö. Volkskreditbank in Steyr

Vorwort Das Bummerlhaus auf dem Stadtplatz in Steyr ist nach übereinstimmender Ansicht der Fachwelt der schönste gotische Profanbau Österreichs. Es erscheint daher wohl angebracht, die interessantesten Details in einem Bildband festzuhalten, gleichzeitig eine Schilderung der im Laufe der letzten Jahre durchgeführten Adaptierungsarbeiten zu geben und auch einen kurzen geschichtlichen Überblick zu vermitteln. Die Oberösterreichische Volkskreditbank hat im Jahre 1964 das Bummerlhaus erworben und es sich zur Aufgabe gemacht, nicht nur zur Erhaltung des Hauses beizutragen,sondern auch den ursprünglichen Zustand dieses einmaligen Kulturgutes wieder herzustellen. Das Bummerlhaus beherbergte im 19. Jahrhundert das Gasthaus „Zum Goldenen Löwen", und die Bezeichnung „Bummerlhaus" geht auf die einen Löwen darstellende Steckschild figur über dem Portal zurück. Wegen der Ähnlichkeit mit einem Hund nannte man den Löwen im Volksmund „Bummerl". Es war eine schwierige Aufgabe, dieses kulturhistorisch so bedeutende, denkmalgeschützte Bauwerk zu einem Bankgebäude umzubauen und für einen modernen Bankbetrieb zeit gemäß auszustatten. Wir dürfen mit Genugtuung feststellen, daß die Herren Architekten und die am Bau beteiligten Firmen die gestellten Aufgaben gut gelöst haben. Die kompetenten Stellen des Bundesdenkmalamtes in Wien und Linz haben uns stets mit Rat und Tat bei der Restaurierung unterstützt. Ihnen allen sagen wir Dank und Anerkennung. Wir freuen uns, daß es gelungen ist, im Rahmen unserer Feier „100 Jahre Oö. Volkskredit bank" das Bummerlhaus als neues Bankgebäude der Filiale Steyr der Öffentlichkeit zu präsentieren. ÖBERÖSTERREICHISCHE VÖLKSKREDITBANK Präsident Komm.-Rat Franz Brandl Direktor Dr. Otto Pfeifauf

Prolog über das Bummerlhaus Veronika Handlgruber-Rothmayer Wiedergeschenkt uns,Juwel Du profaner Baukimst der Gotik! — Kaum wohl Deinesgleichen zufinden in deutschen Landen.— Wiedergeschenkt uns,gerettet,und dem Verfalle entrissen, schmückst seit Jahrhunderten Du,und prächtiger heute denn je,die „linke obere Zeill" des herrlichen Platzes unsrer vielgerühmten,geliebten,ehrwürd'gen Eisenstadt Steyr. Onbekannt sind Bauherr und Meister geblieben,die einst Dich schufen,rund um den eckigen Turm,den ältesten Bauteil, stolzer Patriziersitz vermögender Bürger voll Kunstsinn, weltoffner Handelsleute und Salzherrn und Eisengewerke. Doch seit mehr als fünfhundert Jahren vermerken getreulich die Annalen der Stadt des Hauses Besitzer und Widmung. Vorher jedoch warst Du heimlicher Treffpunkt Verfemter, Schulhaus einst der Waldenser,von denen die Chronik berichtet, daß sie als Ketzer verfolgt,gerichtet,verbranntzu Scharen. Lutherische hastDu dann später beherbergt,fromme Andacht gewährend ihnen in Deiner schönen Kapelle, wie kein anderes Haus auf dem Platze je eine besessen. Kästnern botest alsdann Du,Rentmeistern Wohnung und Bleibe. Reiche Bürger und Ratsherrn,tüchtige Kaufleute waren's, die Dich erstanden.Söhnen vererbten.Dein heutiges Antlitz prunkvoll gestalten ließen als neue Fassade. Die Jahrzahl Tausendvierhundertsiebenundneunzig bestätigt es sichtbar, daß ein halbes Jahrtausend fast vergangen seit damals. IVlaximilian,der Kaiser,war Gast hier des „reichen Prandtstetters", dem er im Wappen verlieh den geflügelten,speienden Drachen, während der Markuslöwe am Grabstein des würdigen Ratsherrn Zeugnis ablegt vom regen Handel Venedigs mit Steyr. Bürgermeistern warst Du,auch Adeligen,zu eigen, stolze Zierde der Gotik,noch heute bewundert wie ehdem. „Gieffing'sches Haus"stehtzu lesen in den „annales styrenses", „Frizler'sche Behausung" weiß der Chronist Dich zu nennen. Eigentümer und Pächter kamen und gingen im Lauf der Zeiten,Käufer und Schuldner traten durch Deine Tore.

Wirtshaus warst Du schließlich bis zur Jahrhundertwende, seit nur die Leutgebschaft Dir noch vona Kaiser verblieben. Gasthof„Zum Goldenen Löwen"hießestDu nun,denn vergoldet war überm Schulterbogen des breiten Portals die Figur des Steckschilds,die freilich nur einem Hündchen glich,einem „Bummerl", also nannte der Volksmund Dich,altes Gebäude,seit damals scherzhaft das „Bummerlhaus",auch als später wieder prägte der Handel mit Eisen und Stahl Deine Bestimmung wie einst. Liebevoll hat bis in unsere Zeit Dich begleitet der Name. Denn auch heut noch,da die Volkskreditbank Dich erworben,gerettet, vor dem Verfall Dich geschützt,restauriert,von Kennern beraten, großzügig Dich erneuert,verbindend Modernes mit Altem, aufgefunden in Dir so manchen Schatz,der verborgen, zugänglich Dich gemacht den Fremden,uns allen,auch heute bistDu noch immer,wie einst,Wahrzeichen unserer Stadt. Deinen Kunstwert würdigzu preisen.Deine harmonische Schönheitzu loben,Denkmal vergangener Epoche,und alles, was an Dir uns verzaubert,in gültige Worte zu fassen, wird nur jenen gelingen,die Dich in Ehrfurcht betreten. Lasset uns also bewundern den reichen Fries der Fassade, kunstvolles Vierpaßmaßwerk am weit vorkragenden Stockwerk. Drüber die Giebelmauer mit Blendarkaden und Steildach, Engelskonsole, die schwebt über zierlichem Spitzbogenfenster. Freundlich lädtzum Besuch das Portal mit dem goldenen Steckschild zwischen den herrlichen,breiten Auslagen gotischer Fenster. Majestätisch empfängt uns die Architektonik im Innern; wuchtiges Rippengewölbe,getragen von kunstvollen Säulen, reizvolle Holztramdecken mit Pflanzen- und Sonnenmotiven, schöne Türbeschläge,der einstigen Prunkstuben Zierde. Endlich fließt Tageslicht wieder durch schlanke Kapellenfenster andachtsvollin den Raum,den nun ein „Kremser Schmidt"schmückt.

Wer vermag des winkligen Hofes verträumter Romantik sich zu entziehen? Sgraffitoumrahmte Fenster blicken, bleiverglast,auf gedrehte Säulchen des Laubenganges, auf das fein ziselierte Gitter der Maßwerkbrüstung. Lasset schließlich am wundersamen Handlauf der steinernen Wendeltreppe aufwärts uns steigen,höher,bis dorthin, wo zweier Gärten trauliche Stille uns lockt,zu verweilen, Serenaden vielleicht erklingen des Abends im Sommer. K4!ittelalter und Neuzeit vermählen in Dir sich harmonisch, prunkvoller Sitz reicher Kaufherrn aus längst entschwundenen Zeiten. Heute moderne Bank,nun wieder gewidmet dem Handel, klar und zweckvoll gestaltet,und dennoch geblieben der Gotik kostbares Kleinod,unverlierbarer Schatz unsrer alten, weitgerühmten,vielgeliebten Eisenstadt Steyr.

Bummerlhaus — ein Juwel gotischer Baukunst

Chronik Das in der westlichen Häuserzeile des eindrucks vollen Steyrer Stadtplatzes liegende Bummerlhaus wurde in drei Bauabschnitten errichtet. Die neue sten Forschungen lassen die Baugeschichte dieses Kleinods spätgotischer Baukunst bis ins 13. Jahr hundert zurückverfolgen. Einzelne Trakte, die im Erdgeschoß einen fast quadratischen Turm um schließen, mögen noch in dieser Zeit entstanden sein. Wenn auch die Namen des Bauherrn und des Baumeisters nicht bekannt sind, so kann man doch schließen, daß ein vermögender Bürger der Stadt das dekorative Wohnhaus errichten ließ. Die Besitzer dieses kunsthistorisch so bedeutenden Bürgerhauses sind seit dem 15. Jahrhundert nach weisbar. Um 1450 besaß das Gebäude Mert Pandorffer, der von 1432 bis 1450 als Kastner und Rentmeister der Herrschaft Steyr tätig war. Nach dessen Tod im Jahre 1456 gehörte es seinem Sohn Woifgang Pandorffer, der es 1473 dem begüterten Handelsherrn Georg Prandtstetter um 1.000 Gulden verkaufte. Zeugnis hieven geben die Annales Styrenses. „Es ist auch in diesem Jahr (1490) gestorben Georg Prandtstetter, Bürger zu Steyer. Ein gar reicher Mann, welcher Anno 1473 die Behaußung in der Stadt an der oberen Zeil, (jetzo die Gieffingische) samt der Kapellen und Ornat, um tausend Gulden von Wolffgangen Pandorffer erkaufft." Die hier erwähnte Kapelle läßt mit Sicher heit erkennen, daß es sich hier um das Bummerl haus handelt. Das Vorhandensein einer Haus kapelle wird nämlich in den Archivalien bei keinem anderen Gebäude der westlichen Häuserzeile des Stadtplatzes erwähnt. Somit sind es heuer genau 500 Jahre, daß Georg Prandstetter das Gebäude erworben und mit dem Bau in dem Stil begonnen hat, in dem das Haus heute erhalten ist. Den Patrizierbesitz erbte sodann Hanns Prandt stetter im Jahre 1490, genannt der „reiche Prandt stetter". Dieser ließ wahrscheinlich, wie die im ersten Stockwerk des Hauses sichtbare Jahreszahl 1497 vermuten läßt, gegen Ende des 15. Jahr hunderts das Vorderhaus in seiner heutigen Gestalt aufführen. Sein Wappen,das ihm Kaiser Maximilian 1508 verliehen hatte, zeigt einen geflügelten, feuer speienden Drachen, sein im Heimathaus Steyr befindlicher Grabstein auch den Markus-Löwen, der auf Handelsbeziehungen mit Venedig hinweist. Aber auch Deutschland, Böhmen und Ungarn ge hörten zu Absatzgebieten dieses Kaufherrn, von dessen Freundschaft mit Kaiser Maximilian die Annales Styrenses berichten: „Man hat von alten glaubwürdigen Leuten, die es auch von ihren Eltern gehört, wie daß auf eine Zeit Kayser Maximilian, bey seiner Anwesenheit in Steyr, zu gedachten Prandtstetter in sein Haus kommen und an ihn begehrt, seinen Schatz sehen zu lassen. Welches geschehen, und hat der Kayser alsdann gefragt: Was er Ihme dann aus demselben wohl schenken oder verehren werde? Prandtstetter aber geant wortet: Es gehöre solcher Schatz und alle das seine, ohnediß Ihre Majestät zu. So habe der Kayser nicht mehr dann nur einen Ducaten zu sich genommen, und gemeldet: Er wolle solchen zur Gedächtniß sein, des Prandtstetters, behalten." Hanns Prandtstetter, der 1514 auch das Bürger meisteramt versah, starb im Jahre 1521. Das Bum merlhaus erhielt sein gleichnamiger Sohn, der jedoch das väterliche Erbe nicht umsichtig verwal tete. Im Steuerbuch der Stadt Steyr aus dem Jahre 1543 waren als Eigentümer des Bummerlhauses „Prandtstetters Erben" angegeben.

Titelseite aus den Steyrer Annalen des Valentin Preuenhueber (Nürnberg 1740) anwtei)erifc&en »fcpwem ber 0tal)t 0tet)cc uralten Archiv unb anbcrn glaube »üibigen Ucfiinben, A<ais Publids unt» berndt^ittn Fontibus,^ mit befonbetn gleiß berfaffet. Xliinibergi SoSflitn 3ibfiRt Schmitt/ 35ud)B-3nt.';.-t AnnoChrifti MDCCXL.

Auszug aus den Annalen Preuenhuebers m )oc m 217 ij! md)in biefem gcflocben^anng ^>t:anbfj!cttct/ Qen^cücr öermeiftct: ju (Stenec; unb 5u feinem hattet in bie '^3fai:r^^ircfeen begraben tDorben» Sc tft einc^ febr grojTen fiattficben Q3erm6gen6 gemeft, an Sbaar^ fcbafft/(Bülten unb anbern (Sötern; bat in ber @tabtp @tei)er6, -tiäufer famtbem (Stabt-^ab; in(Stet)erborff aucb 6» ^)äufer; Stem berSßafcb; unb ^'lee'^^ofbafc(bft,etiicb^iefenunb(^tort; ein ^au^ (^ferbing/ ben^bel; manm^ib ^^iämmgeborff, unb ba^ ^mt Ceüing befeffen unb binterlaflen: 2ßelcf) grog Vermögen ^niag gegeben/ bag man uon ^aDferU ^of au6 feinen Xocbtern nacbgefteut/ bicfelben'su uerbeuratben; (tuic bvoben gemelbt) <£c bat über fein aufgertcbt Xeftament/ einen fonberbabren Confens unb Confirm^tion uon ^rb^^erjog Ferdinando criuorben» X)ie cnblicbc ^aupt;5ibtbci? (ung feiner ^erlaflfenfcbafft baben an, 1^2^,gemacht -^err ^berbarb ^mrfcbaö uonOieicbenau/ Pfleger ju @tei)er/ fiabißla ^ternec/ crbettcn uom gieren Slabasenuon^lccfbnii/ unb feiner ^)augfrauen, (Dlargaretba/ unb beren 0e; fd)mi(lrigt/ ^crr 2ßi(beim SoUner, Pfleger ju ^opmberg / ^)anng Sercet/ Lutger m alö ^epjlanbe ber ^ranbtfletterifchen 2Biftib unb ibrer ^in? ber; X)ann bon tuegen beö @tabt;9JlagiHrat0 / %bree ^Hottmanu/ unb ©ebrg 8ifct)er. CDtan bat bon alten glaubmörbigen £eufen/ bie cö auch bon tbren 0tern gebort/ tüie ba9 auf eine geit tapfer Maximilian, bet) feiner 5lntt>efenbeit p ^te^er/^ugebacbten^ranbtfletter infein ^)au0fommen/unb an ibn begehrt,fei? nen(0(i)ab feben|u lofien; 2>e(cbe0 gefcbeben; Unb bab ber ^at)fer albbann gefragt: 2ßa6 er 3bnte bann auöbemfelben tbobl fcbencfen ober berebren»er? be? ^)ranbt|letter aber gcanttbortet: €0 gehöre foich^c @cbah 1 unb alle baö feine, obnebih 3bco 3Jlaje|lüt su ; ^obabe ber tapfer nicht mehr bann nur einen !Ducafen ju(ichgenommen/ unb gemelbet: (Er »ollefolgen5ur0ebücht? ni§ fein, be0 fDcanbtfletterg/ behalten.

Grabstein des Hanns Prandtstetter Im Heimathaus Steyr, Prandtstetterwappen und venezianischer Markuslöwe als Schildhalter r i. m 1

In der Folgezeit war das Gebäude, nach den Steuerbüchern der Jahre 1567 und 1596, Wolf Händl von Ramingdorf eigen. Er kam 1558 aus Weyer, war schon 1561 Ratsbürger, kaufte 1567 den Edelsitz Ramingdorf und war langjähriger Bürgermeister von Steyr. Wahrscheinlich erwarb er das Bummerl haus bereits anläßlich seiner Übersiedlung nach Steyr. Wolf Händl verschied am 7. Dezember 1595. Laut Testament vom Jahre 1589 fiel das Haus an seine Gattin Potentiana, geb. Pfefferl, und in wei terer Folge an die Kinder. Von den Erben des Wolf Händl erstand das Ge bäude am 15. Juni 1617 Nicolaus Frizler von Oberund Unterhuthofen, der sich im Jänner dieses Jahres mit der jungen Witwe Martha Giefing vermähit hatte. Diese war mit dem reichen Ratsbürger, Stadthauptmann und Handelsherrn Andreas Giefing verheiratet gewesen, dem um 1597/98 das Haus Stadtplatz 42 gehörte. In den ersten Jahrzehnten des 17. Jahrhunderts aber wohnte er Im Bummerl haus, das deshalb Preuenhueber, der um diese Zeit in der Stadtkanzlei tätig war und das Material für seine Annalen sammelte, als das Giefingische Haus bezeichnet. Als Abgesandter der Stadt reiste Giefing zum Preßburger Landtag im Jahre 1608. Mit großem Prunk feierte er im Jänner 1615 Hoch zeit mit Martha Edlinger aus St. Peter. Er starb gegen Ende des Jahres 1615. Das Bummerihaus hatte er vermutlich von den Erben Wolf Händls nur gepachtet, da ja Frizler es von diesen kaufte. Nicolaus Frizler starb am 26. September 1643. Sein Vermögen wurde auf 3.264 Gulden, davon das Haus auf 2.000 Gulden geschätzt. Die Schulden betrugen laut Verlassenschaftsinventar 2.380 Gulden, doch kamen „je länger je mehr Kreditores" zum Vor schein. Im Jahre 1644 bat die Witwe Martha Frizler den Rat, „Ihr alles aus der obrigkeitlichen Spör" (=Nachlaß) ihres Gatten zu geben, ausgenommen Kleider, Bücher und Rüstung, da er „nicht das Geringste" in die Ehe mitgebracht habe. Im Jahre 1646 verfügte der Magistrat die „Bstandt Verlassung" (pachtweise Überlassung) der „Frizlerischen Behausung" an Wolf Heinrich Händl zu Ramingdorf. Als dieser am 13. Juni 1651 das Pachtverhältnis löste, lasteten auf dem Hause an obrigkeitlichen Gefällen noch 275 Gulden. Der Rat erließ der „armen Wittib" Martha Frizler die Hälfte dieses Betrages. Das damals „ziemlich baufällige Haus" kaufte im Spätsommer 1651 Stefan Grafhaider (Graffhaider) um 600 Gulden. Am 11. September ratifizierte der Stadtrat den Kauf und verlangte die Bezahlung der ausständigen Gefälle bis Ende des Jahres beim Stadtsteueramt.„Martha Frizlerin Wittib vnd Stephan Graffhaider producieren einen beiderseits unter schriebenen Khauffs Gontract Krafft dessen Graff haider die Frizlerische Behausung Pr 600 fl. vnd hierig nach geuolgter (nachgefolgter) Ratification Alsobalden 300 fl., die übrigen 300 fl. Aber Inner Jahr vnd tag bezahlten solle, geschlossen haben." Grafhaider, der sich am 3. Februar 1641 in zweiter Ehe mit Anna Maria Gsellhofer vermählt hatte, gehörte zu den wohlhabendsten Persönlichkeiten der Stadt. Er war Bäcker, Gastwirt, Inhaber der Salzkammer und Besitzer eines Brauhauses und einer Musketenrohrschmiede. Am 26. April 1663 starb er im Alter von 60 Jahren. Noch im gleichen Jahre, am 22. Oktober, verehelichte sich die Witwe Anna Maria mit Hans Albert Kleinhans (Khleinhannß). Dieser erwarb im November 1663 das Bürgerrecht und übernahm, die Bäckerei ausge nommen, sämtliche Betriebe Grafhaiders. Nach seinem Ableben im Oktober 1686 und nach dem Tode seiner Frau im Jänner 1687 verkauften die Erben das Bummerlhaus und ein Haus am Laich berg am 21. Jänner dieses Jahres dem „klein hansischen Kellner" Daniel Edtinger, der das Ge bäude über ein halbes Jahrhundert bis 1748 besaß. Waren bis in die Zeit des Dreißigjährigen Krieges einflußreiche Rats- und Kaufherren, die vorwiegend mit Eisen und Stahl, aber auch mit Getreide und Venediger Waren handelten, Eigentümer des Bum merlhauses, so verblieb seit der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts, jedenfalls auch durch die vom Kaiser geforderte „Gewerbsabteilung", auf dem

Ansicht der Stadt Steyr Holzschnitt aus der Weitchronik von Hartmann Schedei, Nürnberg 1493 (Heimathaus Steyr) Hause nur der Weinhandel und die Leutgebschaft. Bis zum Jahre 1898 war es nun das Gasthaus „Zum Goldenen Löwen", dann beherbergte es bis 1964 wieder eine Eisenhandlung. In diesem Jahr kaufte die Volkskreditbank das Bummerlhaus. Das über dem Schulterbogen des Portals sichtbare Steckschild, einen Löwen darstellend, soll dem Hause den Namen gegeben haben. Wegen der Ähnlichkeit mit einem niedlichen Hund, einem Wagenpinscher, nannten die Steyrer den Löwen scherzhaft „Bummerl". Hierüber berichtet Doktor Richard Klunzinger in seinen stadtgeschichtlichen Aufzeichnungen: Als eines Tages der angesehene Steyrer Arzt Dr. Franz Xaver Krugluger(1775—1855) In das Löwenwirtshaus kam,fragten ihn die Stamm gäste, wie ihm der neue Löwe gefalle. „Das Ist ja ka Löw, des is ja a Bummerl!" soll er geantwortet haben. Demnach wurde der vergoldete Steckschild löwe In den ersten Jahrzehnten des vorigen Jahr hunderts vermutlich vom Besitzer Johann Georg Mayr (1810—1838) angebracht und nicht, wie in der Literatur vielfach zu lesen,schon Im 18.Jahrhundert oder noch früher. i I

Seitenverkehrte Ansicht der Stadt Steyr um 1554 Radierung von Hanns Lautensack (auch Im Original seitenverkehrt) (Heimathaus Steyr) iid mm ^mm-.

Interessante bauliche Details Wenn wir In R. W. Litschels Buch „Kunststätten in Oberösterreich" über Steyr lesen, daß „wohl keine Stadt, auch Nürnberg, Rothenburg, Dinkelsbühl, Nördlingen oder Hildesheim nicht, eine solche lange,stolze Reihe gotischer Baudenkmäler kennt", so denken wir, soweit es die profane Baukunst betrifft, sicherlich in erster Linie an das Bummerl haus. Dieser wohl schönste gotische Profanbau Österreichs, der vom Stadtplatz bis zur Berggasse reicht, wurde von der Oberösterreichischen Volks kreditbank in allen Gebäudeteilen restauriert, so daß er, befreit von alten Mörtelschichten und Vermauerungen,wieder herrlich in Erscheinung tritt. Die prachtvolle Fassade, obwohl erst vor etwa zwei Jahrzehnten gründlich renoviert, mußte abermals adaptiert werden. Nun kommen im Erdgeschoß, einst bemalt mit Weinranken und Bacchanten, die damals freigelegten, breiten, gotischen Schaufen ster wieder voll zur Geltung. Kaum ein mittelalter liches Gebäude Österreichs dürfte solche „Aus lagen" aufzuweisen haben. Den vorkragenden ersten Stock, in dem die Jahres zahl 1497 zum Vorschein gekommen war, schmückt ein unter den fünf unsymmetrisch angeordneten Fenstern sich hinziehender, reicher Fries, ein Vier paß-Maßwerk. Über dem schmalen Dach der Vorkragung erhebt sich die aus Ziegeln aufgeführte, früher bemalte Giebelmauer mit Blendarkaden und Steildach. In den hohen Bogennischen befinden sich niedere Fenster, und unterhalb des Giebeldaches, über einem zierlichen Spitzbogenfenster, ist eine reiz volle Engelskonsole angebracht, die ehemals farbig gefaßt war. Aus dem Dach des Gebäudes streben zwei in Steyr einmalige, barocke Kaminköpfe empor. Anläßlich der Restaurierung mußten sie durch Stahlprofil unterzüge vor dem Einsturz gerettet werden. Geschmackvoll sind die Schalterräume im Vorder haus gestaltet. Besonders bemerkenswert ist die den Tresorraum abschließende, beschlagene Holz türe. Schwere Eisenbänder begrenzen Rauten bleche, ornamental angeordnete Ziernägel mit flachen und halbrunden Köpfen ergänzen und festigen den Beschlag. Das Kernstück der Ver zierung bildet das Schloßfeld mit dem „Schlüssel fänger" oder der sogenannten „Hinleiten". Im Zuge der Neugestaltung erfolgte die Übertra gung einer seltenen Holzdecke aus dem hinteren Gebäude in das obere Stockwerk dieses Traktes. Sie zieren einfache Pflanzen- und Sonnenmotive. Eine zwar einfache, aber älteste und daher wert vollste Holztramdecke, die ein eingezogener Pla fond verhüllte, schmückt nun wie früher den an grenzenden Saal, der zu den schönsten Räumen des Bummerlhauses zählt. Ein Prunkstück in diesem Gebäude ist die gotische, bereits von Valentin Preuenhueber in seinen Steyrer Annalen gerühmte Hauskapelle. Sie liegt im Ober geschoß, da nach mittelalterlicher Gepflogenheit in Patrizierhäusern über Privatkapellen keine weiteren Wohnräume erbaut werden durften. „Der Besitz einer schönen Hauskapelle", schreibt August Hinterleitner-Graf, „war der Stolz reicher Bürger, sie scheuten auch die hohen Kosten für schöne Paramente, Meßgewänder und -geräte, Reliquien und Meßbücher nicht, womit eine solche Kapelle mit allem Drum und Dran einen bedeutenden Vermö genswert darstellte." In mühevoller Arbeit mußten die vier schmalen spätgotischen Fenster dieser Kapelle, die frühere Besitzer zu einer Küche umgebaut hatten, frei gelegt werden. Wie einstmals spenden sie dem stimmungsvollen Raum wieder Licht, Ihn zieren das in satten Farben gehaltene Altarbild „Himmelfahrt Christi", ein prachtvolles Werk des berühmten Malers Johann Martin Schmidt(„Kremser Schmidt", 1718-1801). Auch das mit fünf Dreipaßmotiven über dem Krag sturz geschmückte, profilierte Türgewände der Hauskapelle bildet eine Sehenswürdigkeit. Die Verbindung zum mittleren und hinteren Trakt der Liegenschaft vermitteln zwei Gänge. Während der eine mit einem Gitter und einer Maßwerk brüstung abgesichert ist, besitzt der zweite, ein Laubengang,gedrehte Säulen. Bemerkenswert sind die mit breiten Sohlbänken versehenen, hübschen Fenstergewände des auf

Steyr um 1730 Kupferstich nach einer Zeichnung von Friedrich Bernhard Werner aus dem Veriag von Johann Christian Leopoid in Augsburg (Heimathaus Steyr) massiven Konsolen vorkragenden Stockwerkes im Mitteltrakt. Hier fesselt auch der aus dem Gebäude komplex aufragende, nahezu quadratische Turm. Er wurde, wie bereits erwähnt, vermutlich schon im 13. Jahrhundert erbaut und ist möglicherweise der Rest einer heute nicht mehr feststellbaren Stadt befestigung. Überhaupt erfreut den Besucher die gesamte Hof anlage durch die eindrucksvolle,spätgotische Archi tektur. Die alten Gewölbe und die Dachöffnung zum Aufzug von Waren erinnern an die Handels geschäfte, die hier noch im 17. Jahrhundert mit Kaufleuten aus ganz Europa abgeschlossen wur den. Nicht auf dem Stadtplatz tätigte man damals zu Jahrmarktzeiten die großen Abschlüsse,sondern in den Höfen und Stuben der Bürgerhäuser. Das mag auch der Grund gewesen sein, daß die Han delsherren nicht allein auf die Gestaltung der Fassade ihrer Wohnbauten, sondern-auch auf eine reiche Ausstattung des Hofraumes großen Wert legten. Baugeschichtliche Bedeutung besitzt die zum Teil freistehende, aus Stein aufgebaute, gotische Wen deltreppe, die in die Gartenanlagen unterhalb der Berggasse führt. Besondere Beachtung verdient hier der gemeißelte Handlauf. Hingewiesen sei schließlich auf die an der Süd mauer des Bummerlhauses verlaufende Mayrstiege, die nicht weniger als zehn Stützbogen überwölben und deren Mündung in den Stadtplatz von einem Aufbau überbrückt wird. i - T*' \ . T.

Restaurierung und Adaptierung zu einem Bankhaus

Nach umfangreichen Vorplanungen und Durchfüh rung eines Architektenwettbewerbes beauftragte die Volkskreditbank die beiden Steyrer Architekten Ing. Carl Neudeck und Dipl.-Ing. Eberhard Neudeck im Juni 1969 mit der grundlegenden Adaptierung des Bummerlhauses. Schon im Planungsstadium wurde ein entsprechendes Einvernehmen mit dem Bundesdenkmalamt hergestellt, um von vornherein eine genaue Beachtung der Denkmalschutzbestim mungen zu gewährleisten. Auf Grund des Umfanges und der Schwierigkeiten der Bauarbeiten entschloß man sich, diese in drei Etappen durchzuführen. Die mit Ende Oktober 1969 abgeschlossene erste Bauetappe umfaßte eine Sa nierung der großen Dachstuhlflächen, wobei 45 Kubikmeter Dachstuhlhölzer erneuert bzw. zur Ver stärkung eingebaut wurden. Da ein Großteil der Ziegeleindeckung schadhaft war, mußten Dach flächen im Ausmaß von etwa 1.200 Quadratmetern neu eingedeckt oder umgedeckt werden. Insbeson dere nahm man darauf Rücksicht, daß an den markantesten Dachflächen wieder altes Ziegelwerk Verwendung fand,so daß der historische Charakter des Gebäudes erhalten blieb. Ferner wurde im Zuge der Umbauarbeiten der ersten Bauetappe auch die Fassade des im Hof gelegenen Turmes in ihrer ursprünglichen Art restauriert und die verwitterten Sgraffiti erneuert. Die mächtigen, barocken und in Steyr einmaligen Kaminköpfe an der südwestlichen Seite des Ge bäudes sicherte man durch Stahlprofilunterzüge ab. Um den Bestand des Hauses zu sichern, mußten im rückwärtigen Gebäudeteil massive Decken anstatt der abgefaulten, einsturzgefährdeten Tramdecken eingebaut werden. Diese gotischen Tramdecken wurden jedoch restauriert und später wieder in den der Bevölkerung zugänglichen, vorderen Räumen eingebaut. Die wesentlichen Restaurierungsarbeiten der zwei ten Etappe bestanden in der Instandsetzung der Räumlichkeiten im hofseitigen Gebäudetrakt, dem Einbau zweier Bürogruppen, der Renovierung der Fassade an der Mayrstiege und dem Einbau einer Zentralheizungsanlage. Da das Erdgeschoß des rückwärtigen Gebäudes teilweise in den Felsen des Schloßberges eingebaut ist und entlang dieser Mauer die Feuchtigkeitsisolierung fehlte, mußten zur Sanierung dieser Außenmauern auch größere Erd bewegungen durchgeführt werden, um diese Isolie rung anbringen zu können. Kellerräume wurden zu Ausstellungsräumen adaptiert, ein neues Tor an der Mayrstiege bietet Interessenten einen ungestörten Zugang in den reizvollen Hof. Besonderes Augen merk legte man auf die Restaurierung der gotischen Hauskapelle, die lange Zeit als Küche Verwendung fand. Durch Entfernen der eingezogenen Tram decken kommen das gotische Rippengewölbe und die vier Kleeblattfenster wieder zur Geltung. Das Altarbild „Himmelfahrt Christi", ein prachtvolles Werk des berühmten Malers Johann Martin Schmidt, genannt „Kremser Schmidt", hat nun in der Hauskapelle wieder einen würdigen Platz gefunden. Die dritte Bauetappe beinhaltete eine grundlegende Restaurierung des stadtplatzseitig gelegenen Haupttraktes und dessen Adaptierung zu zeit gemäßen Bankräumlichkeiten. In statischen Untersuchungen stellte sich heraus, daß die berühmte Fassade des Bummerlhauses nicht, wie früher vermutet, eine Einheit mit dem Gebäude darstellt, sondern dem Gebäude vor gesetzt ist und keine ausreichende Verbindung zu den Quermauern aufweist. Bedingt durch die Erschütterungen des vorbeifließenden Verkehrs waren Setzungsrisse entstanden. Es erwies sich daher als erforderlich, den gesamten Trakt zur statischen Sicherung mit einem Stahlbetonkorsett zu festigen, um die großen Schubkräfte der Ge wölbe im Erdgeschoß aufzunehmen. Während die ser Stahlbetonarbeiten mußte die Stadtplatzfassade mit riesigen Stämmen abgestützt werden, um nicht auch nur einen einzigen Stein dieser sicherlich wertvollsten gotischen Profanfassade zu zerstören. Diese Vorgangsweise zeigt, mit welcher Sorgfalt die Bank bei der Restaurierung und Erhaltung des Bummerlhauses vorgegangen ist. Bei den Umbauarbeiten entdeckte man eine etwa 100 Quadratmeter große gotische Holzbalkendecke,

Ansicht der Stadt Steyr aus dem Jahre 1833 Lithographie von F. Wolf nach einer Zeichnung von Georg Riezimayr, dem Zeichenlehrer Adalbert Stifters im Stift Kremsmünster (Grafische Sammlungen des Oö. Landesmuseums) (J Mm

welche In der Rokokozeit mit einer Putzschicht versehen und dadurch stark beschädigt worden war. Nach einer entsprechenden Restaurierung konnte diese Decke wieder an Ort und Stelle ein gebaut werden und kommt nun voll zur Geltung, da im ersten Stockwerk ein Großraumbüro geschaffen wurde. Der alte Stiegentrakt blieb ebenso erhalten wie die im Erdgeschoß befindliche Säulenreihe, die ergänzt und im ursprünglichen Zustand wieder hergestellt wurde, und das Deckengewölbe In der Schalterhalle. Vor allem wurde dem Hauscharakter dadurch Rechnung getragen, daß man die dreischiffige Grundkonzeption beachtete und beibehielt. Welters erfolgte der Einbau eines bis in das Dach geschoß führenden Personenaufzuges sowie einer zentralen Be- und Entlüftungsanlage für sämtliche Büroräume. Die Einrichtung der Räumlichkeiten wurde nach Planungen des Herrn Architekten Dipl.-Ing. Karl Heinz Hattinger in Zusammenarbeit mit Herrn Architekt Dipl.-Ing. Eberhard Neudeck durchgeführt. Die erforderlichen technischen Einrichtungen eines modernen Bankbetriebes fügen sich in die Atmo sphäre dieses prächtigen gotischen Hauses ein, so daß eine harmonische Verbindung zwischen moderner Funktion und denkmalwürdiger Baukunst erreicht werden konnte. Die laufende Zusammenarbeit mit dem Bundesdenkmalamt gewährleistete stets eine fachmän nische Restaurierung und die Erhaltung aller erhal tungswürdigen Bauelemente. Die VKB stellte sich aber zur Aufgabe, nicht nur zur Erhaltung des Bummerlhauses beizutragen, sondern auch den ursprünglichen Zustand dieses wertvollen Kultur gutes wieder herzustellen, soweit in vergangenen Jahrzehnten entgegen den Gesichtspunkten der Denkmalpflege Umbauten vorgenommen wurden. Nicht nur die erwähnte Holzbalkendecke, sondern auch andere wertvolle Funde sind den Umbauarbeiten zu verdanken. So wurden beidseitig vom Haupteingang zwei schöne gotische Steingewände freigelegt. Durch die Generalsanierung des Bummerlhauses wurde ein unersetzliches Baudenkmal Österreichs der Nachwelt erhalten und somit eine hohe kultu relle Aufgabe erfüllt. Im April 1973 übersiedelte die VKB-Filiale Steyr in das Bummerlhaus, die offizielle Eröffnung erfolgte im Rahmen der 100-Jahr-Feier der Bank.

Das Bummerlhaus in Bildern

Prächtig ist die gotische Steinfassade aus der Zeit um ca. 1490 Der „Goldene Löwe", im Voiksmund „Bummerl" genannt, gab dem Haus seinen Namen

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Steyrer Stadtplatz mit dem Rathaus aus der Rokokozelt In der gegenüberliegenden Häuserzelle liegt das Bummerlhaus Das Bummerlhaus nach einem Holzschnitt von Alexander WIelemans ca. 1850 (Grafische Sammlungen des Oö. Landesmuseums) '■gpl— til

Ein Votivbild erinnert an die Rettung eines Kindes im Hof des Bummerlhauses(Heimathaus Steyr) ipms '%m^% MiSl, II'? P" J^IS" •■=^-: ~iSff. * vt"

Geschäftslokal Magazin Längsschnitt, der die Ausdehnung des Bummerlhauses vom Stadtplatz bis zur Berggasse zeigt.

Gartenterrasse Berggasse Ii

Die Erhaltung des kunstgeschichtlich wertvollen Gebäudes erforderte umfangreiche Bauarbeiten Oben links: Die Holztramdecke dieses Raumes im 1. Stock mußte zur Restaurierung entfernt werden Oben rechts: 1. Stock, Stiege in das Dachgeschoß Baufällige Gebäudeteile mußten erneuert werden

Zur Sicherung der durch Erschütterungen gefährdeten Fassade mußten vorübergehend Stützungsmaßnahmen vorgenommen werden Gewölbestützung im Erdgeschoß I

überaus eindrucksvoll ist die mit Blech und Elsenbändern beschlagene gotische Türe Sehenswert sind auch die barocken Kaminköpfe Die Engelkonsole über dem Spitzbogenfenster war früher bemalt

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Dreipaßmotive schmücken das Gewände der Kapeiientür Das Aitarbiid vom Kremser Schmidt in der Hauskapeiie steiit die Himmeifahrt Christi dar Das Schioßblech zeigt den in der gotischen Zeit üblichen Schiüsseifänger f 't" I ■Ii

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Maßwerkbrüstung im 1. Stock des vorderen Hofes Blick vom Schalterraum in den Hof

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Der reizende Arkadengang mit gedrehten Säulen „Unbekannt sind Bauherr und Meister geblieben, die einst dich schufen, rund um den eckigen Turm, den ältesten Bauteil.. m

Wirkungsvoll sind die Fensterge\«ände mit Sohlbänken im rückwärtigen Hof Romantik im Hinterhof — eine Aufnahme aus der Zeit vor der Renovierung

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Gewölbe und Säulen im Kassenraum Blick In den Vorraum zum Tresor — Harmonie zwischen Alt und Neu

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Aufgang in den 1. Stock - Türgewände mit Schulterbogen Wertvolle Steinkonsole im 1.Stock mit volkskundlichen Motiven '/•,S 4/v'<i iy./ -M* :i Restaurierte Renaissancedecke Im 1. Stock f -.'.st-

Gotische Steinmetzkunst in modernen Büroräumen Die schlichte, sehr wertvolle Holzdecke wurde während des Umbaues entdeckt und ziert den Direktionsraum ' . .. «'S.-,, iC 5, 'fi ; i ■ • ■ 4'- t ■ j./: N.*,;-:-:' ■ i T.:- ^ r IIH' III —>1 j.

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Das renovierte Dactigeschoß Leihgaben des Heimathauses schmücken die Schalterhalle Links: Hl. Wolfgang Rechts; HL Leonhard »^6

Hl. Nikolaus

cs.n%Ct m'. 2K\ y'C ^ 'l'S^ v-C® 0*^• A a3-® ^ O Das Bummerlhaus — reizvolles Motiv auf dem Steyrer Poststempel und auf Briefmarken 'vrmzzmir

Radierung von Josef Eidenberger Motiv für beliebten Weihnachtsgruß aus Steyr i^pinS Ii. ■ "■•■ '; yiife'aiuiÄr!!!^ «''aüii'i'üwfl'ii' ®l ,1- . -. ty'

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Verleger, Herausgeber und Eigentümer: Oberösterreichische Volkskreditbank reg. Gen. m. b. H. 4010 Linz, Domgasse 12 Für den Inhalt verantwortlich; Dr. Gernot Krenner, Direktionssekretär, Linz, Domgasse 12 Historischer Beitrag: Oberschulrat Dr. Josef Ofner, Steyr Grafische Gestaltung: Konrad Rohrhofer, Linz, Domgasse 12 Druck: Druckerei Rudolf Trauner Ges. m. b. H., Linz Klischees: Klischeeanstalt Krammer, Linz Fotos: Eiersebner, Linz (9, 12, 13, 14, 15, 17, 18, 20, 23, 30, 31, 34, 37, 38, 39, 40, 41, 42, 43, 44, 46, 47, 48, 50, 51, 53, 54, 55, 56, 57, 581 Ennsthaler, Steyr (26, 27, 28, 36, 45, 49) Neudeck, Steyr (34, 35) Wagner, Steyr (35, 36) Frühauf, Steyr (61)

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