Community Art

J einem Treffpunkt, der konsum- zwangfrei ist und der abseits von Unterhaltung auch eine gewisse Infrastruktur zur Kommunika- tionsförderung und zur Ent- wicklung von Eigeninitiative bieten würden. Die meisten Jugendzentren verfügen nicht einmal über das Nötigste. Aus der Synthese dieser Gegen- pole, Traum und Realität, ent- stand das im Anschluß kurz skiz- zierte Forderungspapier. Forderungskatalog y mrg,t,sjichlich werden zwei D,41Jg-~ gefordert, die sich aber gegenseitig bedingen: Zum einen . tritt die zentrale Forderung, die nach einer Stätte auf, die der Entwicklung von eigenen Projekten als Treffpunkt und Ort der Kreativität fungiert. Sozusagen ein Freiraum zur konstruktiven Auseinandersetz- ung mit der Realität und auch einfach zum Spaß haben und sich ausleben, z.B. : u.a. Kon- zerte, die Mensch selbst ver- anstaltet, die junge Künstler- Innen präsentieren und die Jugendliche auch interessieren, weil sie sie repräsentieren. Zweitens fordern die Jugend- lichen, daß ihre Bestrebungen ernst genommen werden und daß in diesem Sinne Geld und andere Unterstützung von Seiten der Stadt locker gemacht werden. Jedoch nicht ohne sich bewußt zu sein, daß ohne Eigeninitiative - im Sinne von selbst bei allen erdenklichen Arbeiten teilzu- nehmen, aber auch selbst Gelder für die Finanzierung aufzu- treiben, kein Erfolg zu erwarten ist. Um dieser Situation Abhilfe zu schaffen und die Unzufrieden- heit einmal offen und unüber- sehbar zu zeigen, haben sich verschiedenste Jugend- und Jungendkulturinitiativen zusam- mengeschlossen und organi- sierten für 02.11.1994, 10.00 Uhr, eine Kundgebung auf dem Steyrer Stadtplatz. In diesem Rahmen wurden mehrere selbstgestaltete Videos vorgeführt, bei denen unter anderem Lippenbekenntnisse der Steyrer Verantwortlichen, die im Laufe der Zeit getätigt worden sind, der konkreten Ist-Situation gegenübergestellt, aber auch konkret ausformulierte Wünsche von Jugendlichen und Kultur- arbeiterinnen skizziert wurden. Weiters wurde das gemeinsam erarbeitetes Forderungspapier öf- fentlich vorgestellt, und den Politikerinnen übergeben. Da- rüberhinaus gab es ein freies Podium, das allen die Mög- lichkeit geboten wurde, ihre Meinung zum Thema Jugend- kultur zu äußern; auch die Ver- antwortlichen Damen und Herren der Stadt Steyr wurden dazu eingeladen, ihre Positionen öf- fentlich kundzutun.

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