Chronik des Bürger-Corps der Stadt Steyr

81 Dic Poctcn hatten sich der Bürgcrgarde bemächtigt, und keine Periode weist eine solche Prodnctivitüt an poetischen Ergüssen auf, wie diese. Der „Alpcnbote" vom 18. April brachte bereits wieder ein Gedicht von Franz 3£. Schober: Zur Reorganisierung der Mürgcrivesir von Steyr. G'wchr aus! ihr Herren Garden! Die Eintracht geht vorbei, Wir lassen sie nicht vorüber — Wir wollen, dass sie lieber In unserer Mitte sei! Ob Stutzen, ob Muskete, Ob Säbel in der Hand, Das soll den Bund nicht stören — Sie alle — sie gehören Dem deutschen Vaterland! Der Hammer und die Feder Die wiegen den Garden gleich; Hier gilt nicht Amt noch Innung, Hier gelten Muth, Gesinnung Und Liebe zu Österreich! Hoch leben die Waffenbrüder, Wie immer die Namen sci'n! Nicht mit dem Nock und Hute — Sie stehen mit ihrem Blute Für Recht und Ordnung ein. Der Eintracht aber fließe Statt Vlut's der rothe Wein; Steig' Gläschen auf und nieder Und jubelnd hall' cs wieder: Hoch unsere Waffenbrüder — Die alten und die neu'»! Unterm 3. April 1861 konnte der Commandant Herr Werndl folgende Bekanntmachung erlassen: „Bei den in Folge meiner Einladungen am 17. März und 2. April d. I. abgehaltenen Versammlungen haben sich bis heute ins­ gesammt 124 Mitglieder zum Bürgercorps einschreiben lassen und sich einhellig für dessen Reorganisierung, mit Stimmenmehrheit für Bei­ behaltung der Muskete und Stichbajonnctt als Waffe, für Kartusch mit Leibriemen und mit großer Stimmenmehrheit für die Annahme der in meiner Einladung vom 14. März d. I. beschriebenen neuen Uniform mit der Abänderung ausgesprochen, dass statt einer, zwei Reihen Knöpfe anzuwenden kommen." In der Bekanntmachung wird sodann angeführt, dass die Uniform circa 27 fl. kosten wird und die Anschaffung derselben Sache jedes cin- 6

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