Chronik des Bürger-Corps der Stadt Steyr

38 1833 1834 1836 1837 Mit Kaufvertrag vom 1. Febr, 1833 erwarb das Bürgercorps von der Stadt Steyr das sogenannte „Galgenhölzl int Steinfeld" mit einem Ausmaße von 2 Jvch 133 □ Klftr. „zwischen dem Holzel des Reindl im Thal und der Galgenhutweide entlegen" um den übereinge­ kommenen Wert von 31 fl. C. M. Zwanziger. Es hatte damit einen prachtvollen Exercierplatz gewonnen, der zur Ausbildung des Corps unbedingt nothwendig war. Laut Magistrats-Decret vom 13. Sept. 1834 wurde die Wahl des Joachim Gschaider zum 1. Oberlieutenant des Bürger­ corps an Stelle des ausgetretenen Martin Hawlitschck bestätigt. Zwei Jahre darauf, am 28. Febr. 1836, bestätigte das k. k. Traun- kreisamt die Wahl des Joachim Gschaider zum Major, womit für das Bürgercorps eine neue Glanzperiode anbricht. In einer glänzen­ den Antrittsrede, in welcher er Einigkeit, guten Willen und Vertrauen in seine guten Absichten empfahl, machte er Vorschläge in Betreff des Exercierens und der Equipierung, und legte dem Corps die Befolgung des Reglements ans Herz. Das Jahr 1837 war für das Bürgercorps deshalb denkwürdig, weil dessen Artillerie reorganisiert und mit einer Batterie von sechs Kanonen, sowie mit dem nöthigen Fuhrwesen (einem Pulverwagen) ver­ sehen wurde. Der Stand war 40 Mann zu Fuß und 5 Officiere. Als Hanptmann fungierte Markus Benoit, Oberlicutenant war Franz Xaver Harratzmüller, Lieutenants: Franz Klement und Leopold Pacher. Ersterer und der Vater des Letzteren vermachten später dem Bürgercorps je eine Obligation per 1000 Gulden und be­ stimmten im Stiftbriefe, das Corpscommando habe die Verpflichtung zu übernehmen, von den Interessen die Auslagen an Trunk re. für die Mannschaft, welche an den Hauptfesten ausrückt, zu bestreiten, die Kanonen, beziehungsweise auch die Pöller zu besorgen, und einen all­ fälligen Rest unter die ärmsten invaliden Mitglieder des Corps zu vertheilen. Die Wahl des Leopold Werndl zum Fähnrich der 2. Com­ pagnie und die durch den Tod des Oberlieutenauts Kirchmayr an­ gezeigte Vorrückung der übrigen subalternen Officiere erhielt die krcis- ämtliche Bestätigung und wurde diese mittels Magistrats-Note vom 4. März 1837 dem Bürgercorps mitgetheilt. Im Mai trat ans dem Corps der Capitän-Lieutenant, Glocken­ gießer D o m i n i k S t a f f e l in a y r, krankheitshalber ans, was kreisämtlich genehmigt wurde. An seine Stelle wurde Oberlieutenant Johann Schmidthauser zum Capitän-Lieutenant, und durch Vorrückung der

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