Chronik des Bürger-Corps der Stadt Steyr

20 1815 1816 i den Kanonen befindlich gewesene Jahreszahl 17G5 mit dem Stadtwappen hin, und dies gab den Ausschlag zu Gunsten des Corps ab. Die Stadtgemeinde Enns aber richtete an das Steyrer Bürger­ corps bbto. Enns, den 14. August 1814, wegen der feierlichen Beglück­ wünschung des Kaisers eine Dankadresse. Im selben Jahre marschierte das k. k. P a lat in al- Husar en- Regiment durch Steyr und wurde vom Bürgercorps in feier­ licher Weise empfangen und ausgezeichnet, wofür Graf von Hoditz, Oberstlieutenant in diesem Regimente, tut Namen Sr. k. k. Hoheit des Erzherzogs Palatin in einem Schreiben ddo. Loosdorf, 2. August 1814, dankte. Die II. Compagnie des Stadt Steyr'schen Bürgercorps, Obcr- officiere und Mannschaft vom Feldwebel abwärts, errichtete am 25. August d. I. aus freiem Antriebe und ungezwungen vom I. Juli 1814 an einen Unterstützungs-Verein für jene Mitglieder, welche „ohne Verschulden, durch Wasser, Feuer oder sonstigen widrig natürlichen Zu­ fällen in die Armuth gerathen, in einen solchen Grad versetzt werden, dass sie sogar aufhören Bürger zu sein, folglich ihre monatlichen Zah­ lungen nicht mehr zu leisten vermögen und aus der Compagnie zu treten genöthigt sind", sodann „für jene Mitglieder, die durch Alters­ oder Leibcsgebrechen wegen in den Stand gesetzt werden, ihrem Haus­ wesen und den Diensten im Corps oder Compagnie nicht mehr vorzu­ stehen, folglich gezwungen werden sollten, ihren Unterhalt und Unter­ stand in einem hiesigen Spitale zu suchen" und endlich, „falls ein Mitglied der Fondscassa mit Tod abgehen sollte, selbes in der 2. Classe der allgemeinen Stolordnung zu Erde zu bestatten und dessen Begräbnis­ kosten zu bestreiten." Im Sommer des Jahres 1815 wurde der Bürgercorps-Capcllc die hohe Ehre zutheil, während der Anwesenheit des Kaisers Franz in Gmunden dorthin beordert zu werden und vor dem Absteigquarticrc Sr. Majestät spielen und ihn auf einer Luftfahrt auf dem Gmuudner- See begleiten zu dürfen. Zwei Mitglieder dieser Capelle, die Brüder Fröhlich, mussten sogar vor dem Kaiser singen, worüber derselbe herzlich lachte und sie kaiserlich beschenkt entließ. Die Capelle blieb 5 Tage aus und es erhielt jeder einzelne Mann per Tag 4 fl. W. W. ausbezahlt. Die Episode der kaiserlichen Luftfahrt ant Gmundner See und der Betheiligung der Musikcapelle des Bürgercorps ist in einem Bilde ver­ ewigt, welches sich int Besitze des Corps befindet. Als in diesem Jahre das k. k. Regiment Hillcr aus dem

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2