Chronik des Bürger-Corps der Stadt Steyr

187 auf ihrer Veste Leonstein zu bezwingen, die Rechte ihres Landesherrn zu ver­ theidigen, ihre Mitbürger vor den Überfällen dieser Wegelagerer zu schützen. In Stahl und Eisen waren sie damals gekleidet, fest wie diese Metalle war auch ihre Treue, und wenn auch die heutigen Männer der Bürgerwehr von Steyr nicht mehr in Stahl und Eisen, sondern in schmucker Uniform vor uns sich zeigen, so bin ich dessen doch gewiss, dass ihre Liebe, Treue und Anhäng­ lichkeit an unseren Herrscher, an unser angestammtes Herrscherhaus, ihre Liebe und Treue zu unserem schönen Vaterlande auch heute noch von Stahl und Eisen ist. Wenn auch die heutigen Männer der Bürgerwehren oder vielmehr Bürgercorps sich mehr der Arbeit des Friedens als des Krieges widmen, da die Bürgercorps von heute nicht mehr berufen sind, in erster Linie mit unserer VI. Kruppe (1580). tapferen Armee zu kämpfen, so weiß ich doch, dass keiner zögern würde, ein­ zustehen mit Gut und Blut für des Kaisers Recht, für des Vaterlandes Frei­ heit und Ehre. So möge denn das Bürgcrcorps von Steyr noch manches Jahrhundert fortbestehen, die Mitglieder in gegenseitiger kameradschaftlicher Liebe und Achtung fest zusammen halten, uns Allen aber, die wir aus Nah und Fern herbeigeeilt, um diesem schönen Feste beizuwohnen, ihre Freundschaft bewahren, und uns im besten Andenken behalten. Möge die Bürgergarde von Steyr den heutigen Tag, — der so viele zum Bruderbünde hier vereint, nie vergessen, und eingedenk der Huld und Gnade unseres ritterlichen Monarchen mit mir ausrufen: Gott er­ halte, segne und beschütze Se. Majestät unseren geliebten Kaiser Franz Josef und das Allerhöchste Kaiserhaus!

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