Chronik des Bürger-Corps der Stadt Steyr

113 Ost fam der Bürger treuer Sinn gar rühmlich an den Tag, Wenn hart beS Schicksals schwere Hand auf deutschem Laude lag; Des Corsen ruhmgekröutes Herr, vorn Siege stets urnwicgt, Vorn „Volk in Waffen" wurde es aufs glänzendste besiegt. Auch Öst'reich kann trotz Schicksalsstnrm niemals zu Grunde geh'», Da Bnrgcrkraft und Biirgcrinuth es fest und treu umsteh'»; Das Banner, das in Euer» Rcih'n wir heute flattern sch'n, Das wird im Kampf fiir's Vaterland Euch immer voran wch'n D'runi heget stets das Hochgefühl, das heut Euch froh bewegt, Dass Ihr zum bloßen Spiele nicht die Wasfenzierde trägt. Der Arm, der mit des Feuers Macht das Schwert aus Eisen schafft — Der schwingt auch für den hcim'schcu Herd die Wehr mit deutscher Kraft. C. G. n. Zur Fahnenweihe. Von Fanny Benedikt, geborenen Plaichinger. Weiß wie die Wolken, die in Thau zerfließen, Vom freien Vergcsodcm fortgebannt, Grün wie der Strom, der still zu unser'» Füßen Durchzieht das schöne alte Heimatland: So sehen wir die Fahne sich entrollen, Die stolz zur Weihe heut' sich niederbeugt, Und um sie her dem Aug', dem freudevollen, Sich treu die Schaar der deutschen Bürger zeigt. O Banner, eichbelanbtcs! stets umrauschcn Soll uns dein wehend Lied von Vürgcrtreuc, Von Trcn' für Gott und Kaiser, und dann lauschen Wir still der Eintracht und des Friedens Weihe. III. Gruß des Steyrer Bürgercorps an die bei dem Feste an wesenden auswärtigen Bürgergarden. Seid herzlich uns willkommen, edle Gaste! Willkommen in der alten Eisenstadt! Reicht uns die Hand; nehmt Theil au unser'm Feste! Ihr seid ja eins mit uns in Wort und That. Die wahre Freiheit, die so oft besungen, So oft gepriesen ward als höchstes Gut: Die Völker Öst'reichs haben sie errungen; Wir wollen schirmen sie mit Gut und Blut. Die Fahne, der wir heut uns treu vermählen, Die hochgcweiht sich durch die Lüfte schwingt, Wird unser'» Willen, uns're Thatkraft stählen, Wenn Habsbnrgs Feind in unsre Gauen dringt. 8

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