Christliche Kunstblätter, 97. Jg., 1959, Heft 4

In Frankfurt, Abb. R. Hamann, Studien zur ottonischen Plastik, Städel-Jb. 1930, S. 5 ff., T. 1 u. 2. So der (ehrende Christus des Pariser Elfenbeins, Gold« Schmidt a. Anm. 20 a. O., Nr. 18, und der vom Baseler Antependium, s. u. 22) z. B. der hl. Matthäus des Londoner Elfenbeins, Goldsdimidt a. Anm. 20 a. O., Nr. 19; die Figürchen vom Deckel des Cod. Aureus aus Gotha in Nürnberg, s. A. Anm. 1 a. O., Diss. S. 37 ff., Aufsatz S. 47 f. 23) Vgl. Anm. 19. 2^) Rückendeckel des Bernward-Evangetlars um 1015, In opus Interrasile. Abb. Tschan a. Anm. 20 a. O., T. 106; in Halbfigur, vielleicht also schon über ottonische ganzfigurlge Zwisd^enstufen (vielleidit aber auch über Vorlagen in Halbfiguren übermittelt) im Regensburger Uota-Evangelistar, dm. 13601, Abb. a. Anm. 13 a. O., T. XIV, Abb. 32, 25) s. H. Focillon, L'arl des sculpteurs romans, Paris 1931, S. 61 ff. 2®) H. G. Evers, Tod, Macht und Raum als Bereiche der Archi tektur, Mündien 1939, S. 104 ff. 27) s, H. Schnitzler, Die Kompositionen der Lorscher Elfenbein tafeln, Münchner Jb. d. B. K. 3. F. 1 (1950), S. 26 ff. 23) Liber Scivias, MIgne PL 197, Sp. 629. Deutsch in: Hilde gard von Bingen, Wisse die Wege Scivias, üb. u. bearb. v. M. BÖcJceler, Salzburg 1954, S. 253 f. 22) A. Anm. 1 o. O., Diss. S. 65, Aufsatz S. 35 f. A. Boeckler auf Grund eigener Beobachtungen in Seftimane dl studio del Centro italiano suM' alto medioevo II., Spoleto 1955, S. 348 f. 3®) Vgl. a. Anm. 1 a. O., Aufsatz S. 37 f. 31) Ebd. S. 37. 32) Nicht als solche, sondern im Zusammenhang mit der ganzen Formgebung. 33) H. Schrade, Die vor- und frühromanische Malerei, Köln 1958, S. 286. 34) Was man beim ersten Anblick wohl das Ornamental-Zelchenhatte nennt. 35) Zur Interpretation der karolingischen Kunst als selbstän dige, abendländische Leistung s. W. Otto, Die karolingische Bil derwelt, München 1957. In stärkerem Ma^e als das hier geschieht sind dort die karolingischen Kunstwerke von ihren spezifischen In halten her gedeutet. 3®) Zur karolingischen Figur als Person s. Otto ebd. S. 54, vgl. auch S. 9. 37) Meistens, freilich nicht immer reichen wie dort die mittelbyzantinischen Figuren mit ihren Köpfen bis zum Bogenscheltel, sind dem Bogen also weniger räumlich, als durch Berührung ver bunden — im Gegensatz zu den in der Art der Akzentuierung eines Bogenraums verwandten ottonischen. 38) A. Anm. 28 a. O., Migne Sp. 592, Bödceler S. 231. 33) A. Anm. 12 a. O. 40) Otto a. Anm. 35, a. O. S. 24. 41) Im Darmstädter Hitda-Codex, um 1020. Vgl. a. Anm. 1 a, O., Aufsatz S. 54. 42) S. K. Weitzmonn, Die byzantinische Buchmalerei des 9. und 10. Jahrhunderts, Berlin 1935, besonders S. 4 f., 9. 43) Vgl. a. Anm. 11, 12, 13 a. O. und a, Anm. 1 a. O. Diss. S. 140 f., Aufsatz S. 53 f. 44) S. a. Anm. 1 a. O., Diss. S. 79 ff., Aufsatz S, 48 ff. 45) H. Jontzen, Ottonische Kunst, München 1947, S. 133. 4®) Oder wie der Engel der Hirtenverkündigung im Reichen auer Perikopenbuch Heinrichs II. 47) Zu dem sterbend gegebenen karolingischen Kruzifixus des Elfenbeins vom Deckel des Perikopenbuchs Heinrichs II., s. Otto a. Anm. 35 a. O. S. 61 ,ln dieser Darstellung nimmt das Leben, diesseitiges und jenseitiges, eigentlich den ganzen Raum ein. Der Tod hat nur punkfuelle Bedeutung." Vgl. auch Anm. 1 a. O. Diss. S. 89; der Tod .ist nur ein Moment in einem allgemeinen Leben". 48) Zur Literatur über die byzantinische Auffassung vom Bild vgl. Anm. 7 u. 8 des Aufsatzes von H. Schade in diesem Heft. Zu den hier betonten Punkten besonders K. Schwarzlose, Der Bil derstreit, Gotha 1890, bes. S. 186 ff. und A. Grabor, L'iconociasme byzantine, Paris 1957, S. 244 ff. 43) Klees Wort trifft die naturalistische Kunsttheorie, nicht nofuralistisdte Kunst, soweit sie Kunst Ist, denn auch sie .macht sichtbar". 50) H. R. Hahnloser in: Beiträge zur Kunst des Mittelalters (Vorträge der Ersten Deutschen Kunsthistorikertagung auf Schlot) Brühl 1948), Berlin 1950, S. 101. 01) Wenn auch der Weg zur Körperlichkeit des Hochmittelalters kein direkter ist. Vgl. W. Messerer, Das Relief im Mittelalter, Berlin 1959, S. 34. 02) Die Möglichkeit so starken Einflusses beruht unseres Erach tens letztlich aut einer geschichtlichen Parallele (nicht nur chrono logischen Gleichzeitigkeit) der sog. mittelalterlichen und der mit telalterlich abendländischen Kunst. Die These einer solchen Paral lele vertritt E. Buschor, Vom Sinn der griechischen Standbilder, Berlin 1942, S. 53, und Bildnlsstufen, München 1947, S. 137; für das 13. Jahrhundert O. Demus, Die Entstehung des Paläologenstils in der Malerei, Berichte zum XI. Internat. Byzantinistenkongref) V, 2, München 1958, S. 30. S. dazu a. Anm. 1 o. O., Diss. S. 145 ff.;, Aufsatz S. 57 ff. Hermann Fillitz Die Spiegelung der mittelalterlichen Kaiseridee in Werken der Goldschmiedekunst Dazu die Abb. 22—24 am Weihnachtsfest des Jahres 800 empfing der Frankenkönig Karl aus den Händen des Papstes zu Rom die kaiserliche Krone. Die Zeremonie und die Umstände, unter der sie stattfand, sind uns hinreichend überliefert, um einigermaßen Klarheit über diese für die Geschichte des Abendlandes so grundlegend wich tige Handlung zu besitzen. Wir wissen heute, daß die Krönung sich genau an das Vorbild der byzantinischen Kaiserkreirung hielt und daher alle wesentlichen Teile der byzantinischen Krönung kopierte. Genauso wie in Byzanz war es eine Krönung vornehmlich weltlichen Charakters. Der Papst fungierte dabei als vornehm ster Römer, nicht aber in seiner Würde als Hoherpriester. Die Römer feierten Karl nach der Kronenaufsetzung mit wohleinstudierten Zurufen, in denen die in Byzanz vorgeschriebene Titulatur vorkam, als Imperator Augustus. Hier hatte die vox populi noch die rechtlich entscheidende Bedeutung. Das Volk der Römer rief den Herrscher des imperium Romanum aus. Genau so wie diese erste abendländische Kaiser krönung waren auch die Erhebungen Ludwigs des Frommen (813) und Lothars (874) zu Mitkaisern welt liche Krönungen nach byzantinischem Vorbild. Aber schon Ludwig der Fromme mußte sich nach dem Tode Karls des Großen zum zweiten Male krönen lassen. Aus diesem Anlaß reiste der Papst nach Reims. Die Krönung schloß sich diesmal aber nicht mehr an die römische Krönung Karls an. Diesmal war es eine kirchliche Zeremonie, bei der Salbung und Weihe als die entscheidenden Faktoren angesehen wurden. Fort-

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