Christliche Kunstblätter, 97. Jg., 1959, Heft 2

Vgl. das klassisdie Beispiel im Codex Egberti bei Fr. X. Kraus op. cit.i p. 22, Taf. XXXItl und XXXIV. Sie kommt ober Im Bild vor, z. B. Cod. 2739 der Nationalbibilothek Wien, f. 28' (3. Viertel 12. Jahrhundert), beschrieben bei: J. Hermann, Die deutsdien romanischen Handschriften, In: Beschreibendes Verzeichnis der illuminierten Handschriften in Dsferreich VIII/2, Leipzig, 1926, p. 253. Die Wundertaten Christi als Zeugnisse seiner GotÜlchkeit sind der karolingischen und ottonischen Kunst durchaus geläufig (Carmina Sangallensia, St. Georg in Oberzell, Goldbach). ^) C. Tisdiendorf, Evangelia apocrypha, 2. Auflage, Leipzig, 1876, p. 76 ff. R. Hofmann, Das Leben Jesu nach den Apokryphen, Leipzig, 1851, p. 102 ff., L. Reau op. cit., p. 220 ff. ®a) K. Künstle, Ikonographie der Heiligen, Freiburg im Breis gau, 1926, p. 345. ®) Vgl. die wenigen Erwähnungen der Szene ohne Wasser bei J. Strzygowski, Iconographie der Taufe Christi, Mönchen, 1885, p. 45 f., 48, 63. ^®) L. R6au, op. cit., p. 32 ff. ^^) Ebenda, p. 743; J. Wilpert op. cit., p. 1027 f.; Die Scheidung der Schafe und Boche geht auf Mt. 25, 32 zurück. ^^) Arkosolmosalk in der Katakombe San Gaudioso In Neapel (5. Jahrh.): Geisttaube über dem Christuskreur, flankiert von Läm mern. Hiezu Fr. Gerke, Der Ursprung der Lämmerallegorien in der altchristlichen Plastik, In Zeitschrift für die neutestamentliche Wis senschaft und die Kunde der älteren Kirche, 33. Band, Berlin, 1934, p. 160 ff., bes. p. 195, Anm. 86. Das Mosaik abgeb. bei A. Bellucci, Ritrovamenti archeologici nelle catacombe di San Gaudioso e di Sant' Eufebio a Napoli, In Rlvlsta dl archeologia cristiana XI, 1934, flg. 7 In p. 93. ^') Vielleicht das eindrudcvollste Beispiel: drei Lämmer für Petrus, Jacobus und Johannes im Verklärungsmosaik zu S. Apolllnare in Classe bei Ravenna. Vgl. den Kommentar des Fseudo-Beda, wo übrigens bei der Aufnahme Petrl auch die Gelsitaube ausdrüdclich erwähnt ist, bei J. P. Mrgne, Patrologiae cursus completus lat. tom. 92, Paris, 1862, col. 651 ff.; ferner die einschlägigen Tituli der Carmina San gallensia bei J. V. Schlosser, Schrifiquellen zur Geschichte der karolingisdien Kunst (Quellenschr. für Kunstgeschichte und Kunsttedinik des Mittelalters und der Neuzeit N. F. IV), Wien, 1892, p. 327. ^^) K. Künstle, Ikonographie der christlichen Kunst, 1. Band, Freiburg im Breisgau, 1928, p. 393. ^^) K. Schiffmann, Rezension des Buches von H. Anz, Die latei nischen Magierspiele, Leipzig, 1905, In: Zeitschrift für deutsches Altertum und deutsche Literatur, XLIX. Band, Berlin, 1907, p. 12 ff.; K, M. Swoboda, Der romanische Epiphaniezyklus in Lambach und das lateinische Magierspiel, in Festschrift für Julius Schlosser zum 60. Geburtstag, Zürich-Leipzig-Wlen, 1927, S. 82 ff.; zuletzt be sonders K. F. Lerner, Zum Lambacher Dreikönigsspiel, einer litur gischen Dreikönigsfeier des 11. Jahrh. aus Schwarzach am Main. Eine Neumenfragmentstudie, ungedruckte Dissertation, München, Hochschule für Musik, 1957; der Hinwels auf dieses wichtige Werk wird dem hochw. Herrn Prälaten Benedikt Oberndorfer, Abt des Stiftes Lambach, verdankt. ^') K. Schiffmann op. cit., p. 16; K. F. Lerner op. elf., p. 73, Anmerkung 115. *®) Const. Tischendorf op. cit., p. 125. ^®) E. Male, L'art religieux du Xllle slöcle en France, Paris, 1923, p. 217; L. Reau op. cit., p. 270 f. ^®) Die Quellen bei E. Male op. cit., p. 217 f. ^^) Ober die Geltung des Augustus als irdisdi unvollkommenes Abbild Christi siehe Fr. Heer, Aufgang Europas, Wien, 1949, p. 120 f. ^2) K. Schiffmann op. cit., p. 15; K. F. Lerner op. cit., p. 72, Anmerkung 115. Vgl. Mt. 2, 1—3, Pseudo-Matth. Cap. XVI, bei C. Tischendorf op. cit., p. 82 ff. 2^) A. Grabar, L'empereur dans l'art byzantin, Paris, 1936, p. 237 f.; M. Hartig, Der Christuskonig In der Kunst, In: Die christ liche Kunst XXIII, 1926, p. 291 ff.; P. E, Schramm, Herrschaftszeichen und Staatssymbolik, Band II (Schriften der Monumenta Germanlae historica 13/H), Stuttgart, 1955, p. 378. ^^) Fr. Heer op. cit., p. 116 ff. Der Hinwels wird Dozent DDr. J. Lenzenwegerverdankt. ^®) K. Künstle op. cit., p. 599 ff. ^®) Ober die beiden Begriffe H. Leclercq, In F. Cabrol et H. Leclercq, Dictionnaire d'archeologle chretlenne et de lifurgie, tom V/1, Paris, 1922, sp. 197 ff.; G. Kieffer, In: Lex. f. Theol. u. Kirche, 3. Band, Freiburg im Breisgau, 1931, sp. 726 ff.; E. Krebs, ebd., 10. Band, 1938, sp. 80 f. 2') In diesem Zusammenhang Ist auf die schon früher bestehende jedoch bei Honorius Augustodunensis, Specuium ecciesiae. De Eplphania Domini (Migne Pl. tom. 172, col. 843—850) besonders be tonte Zusammenlegung von Epiphanie, Taufe Christi und Hoch zeit von Kana auf den gleichen Tag hinzuweisen. A. Springer, Ober die Quellen der Kunstdarstellungen im Mittelalter, in Be richte über die Verhandlungen der Königl. Sächs. Gesellschaft für Wissenschaft zu Leipzig, philolog.-histor. Cl., 31. Band, Leipzig, 1879, p. 1 ff., bes. p. 20 f. 2®) P. Schmieder, Notizen zur älteren Baugeschichte der Stifts kirche und des Klosters zu Lambach, In Mitteil, der K. K. Centr. Commission, XI, 1866, p. 17. 2®) Kassius Hallinger, Gorze-Kluny. Studien zu den monastlschen Lebensformen und Gegensätzen im Hochmittelalter (Studio Anselmiana Philisophica Theoiogica, fasc. XXII—XXV), 2 Bde., Rom, 1950/1951; über die GesÄichte Lambadis als Junggorzer Flliatlon bes. 1. Bd., p. 329—334. Fritz Dworschak Gotik In Niederösterreich Zur Ausstellung In Stein bei Krems vom 21. Mai bis 31. Oktober Der Erfolg der Ausstellung von Werken des Kremser Schmidt in der Steiner Minoritenkirche (1951) legte die Wiederholung einer solchen Veranstaltung unter Zugrunde legung eines anderen, v/enn möglich gleich zugkräftigen Themas nahe. Die Wahl fiel auf die Kunst und Kultur der Gotik, also des Spätmittelalters in Nie derösterreich (1275—1525). Zur Begründung kann ange führt werden, daß wohl wiederholt die Barocke, noch nie aber — wie bereits in anderen Bundesländern — die Gotik im Stammlande Österreichs entsprechend und zu sammenfassend gewürdigt worden war. Des weiteren, daß dos Interesse für die Kunst der Gotik ganz allgemein auch in jenen Ländern erwacht ist, die bisher derselben weniger Beachtung zuwandten. Die Ausstellung kann in einem stilgemäßen architekto nischen Rahmen abgehalten werden. Die Kirche des ehe maligen Minoritenklosters in Stein stellt mit dem spät romanischen Schiff (1264) und dem frühgotischen, stark überhöhten Chor (vollendet um 1325) selbst dos bedeu tendste Ausstellungsobjekt dar. Dazu kommen an weiteren Räumen der ehemalige Kapitelsaal — ein tiefer gelegener Einsäulenraum — und die mit der Kirche durch einen Zu gang unmittelbar verbundene Göttweiger Hofkapelle. Sie bildet mit ihren Freskenzyklen (um 1340) eine bemerkens werte Ergänzung zu den zahlreichen Werken der Wand malerei in der Minoritenkirche (13. bis 17. Jahrhundert). Dank dem Entgegenkommen oller in Betracht kommen den Stellen kann die Ausstellung ein noch nie in diesem Umfang versammeltes Material von Werken kirchlicher und profaner Kunst vereinigen. Darüber hinaus berück sichtigt sie auch die geistes- und wirtschaftsgeschichtlichen Probleme des Spätmittelalters unter Beibringung einer ganzen Anzahl gegenständlicher Zeugnisse und geht da mit über die verwandten Veranstaltungen hinaus. Unter den Werken der Kunst und des Kunstgewerbes stehen naturgemäß die hauptsächlichen Denkmäler der Tafelmalerei im Vordergrund, voran die Rück seiten des Verduner Altares (1330), der Albrechtsmeister (1440) — beide aus Stift Klosterneuburg —, der Schotten meister (aus der gleichnamigen Wiener Abtei) und zahl reiche Tafeln spätgotischer Flügelaltäre, so die Arbeiten des Jörg Breu d. A. aus Herzogenburg, Melk und Zwettl

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