reigen, am herrlichen Marmoraltar der Stiftskirche St. Florian oder am rechten Seitenaltar des uralten Kirchleins auf dem Petersberg in Friesach. Am prachtvollen Flochaltar von Flöhnel im Gurker-Dom; am künstlerisch wertvollen Ignatius-Altar der Kirche II Gesü in Rom tragen zwei fliegende Engel den Schild mit IPIS. Wei ters schmückt der Name Jesus die Altäre in St. Stefan (Wien), Linz (Minoritenkirche), Schwaz (Tirol), Albrechtsberg, Schwarzenbach (1686) u. v. a. An Taber nakeltüren und auf Aussetzungsthronen ist der Name Jesus gleichsam Dokumentation der Gegenwart Christi; Schwarzach (um 1750), Schwabing (1794), Schönbrunn (Schloßkapelle), Seitenstetten, St. Peter i. d. Au, Altenmarkt, Schönbach u. a. m. In der Klosterkirche in Rott halten drei Engel eine Draperie über das mit IHS geschmückte Feston und am Altar des Nonnenchores in Nonnberg prangt zweimal der Name des Flerrn. Zahlreich sind die oft herrlichen Antependien in Gold- und Silberstickerei, Brokat- und Spitzendekor oder vorn der Biklhauerhand kunstvoll geschnitzt, die den Namen Jesus verherrlichen. Ganz besonders erwähnenswert erscheint mir das prachtvoll getriebene versilberte Antependium des Hochaltares zu Waldsassen vom Gold schmied G. Göhringer aus Eger 1715 ver fertigt. IHS finden wir auch in der Mitte der Mensa des Gnaden-Altares St. Leonhard bei Tamsweg (1730) und in Tweng (um 1760). An bayrischen und österreichischen Ewig-Lichtgefäßen sah ich den Namen Je sus, so z. B. an der zierlichen Barock-Ampel zu Hart, ebenso am Chorgestühl im Stift Ardagger inmitten von reich geschnitzter Voluten- und Früchte-Umrahmung, von ge flügeltem Puttenkopf bekrönt, desgleichen an den reizenden Chorstühlen in St. Michael (München). Künstlerisch wertvoll sind die Chorstühle in St. Lambrecht. Der Name Jesus in reich verziertem Schild wird hier vom freundlich lächelnden Christkind mit Kreuz bekrönt. Einmalig sind in St. Lam brecht die Kirchenstühle. Sämtliche Wan gen der rechten Stuhl reihen zeigen in rei cher Ornamentik der Barocke, herrlich ge schnitzt, den Namen Jesus, die linke Reihe als Gegenstück den NHmen Mariä. Nicht übersehen dürfen wir den Namen Jesus auf vielen tabernakelförmigen Barock-Taufstei nen. Die Taufdeckel in Ybbsitz, Krennstetten und Biberbach — bei letzterem nach weisbar •— waren wohl ehemals Tabernakel barocker Altäre. In St. Michael (Salzburg) weist eine kunstvoll getriebene Taufschüssel des 16. Jh. als seltener Fall den Namen Jesu auf. Wir finden ihn an den Kanzeln der Innsbrucker Jesuitenkirche, in St. Anna (München), zu Pfreim (1676), an der Außenkanzel in Maria Aich bei Plannegg sowie an der Kapistran-Kanzel in Wien, wo ein schwebeirder Putto das Monogramm in reichem Strahlenkränze hält u. a. Die Mitra St. Augustins an Pilgrams herrlichem Mei sterwerk, der prachtvollen Domkanzel zu St. Stefan in Wien, ziert zweifach das IHS. Ungemein originell und äußerst eindrucks voll wirkt das kunstreich geschnitzte Ro koko-Oratoriumgitter mit dem HeilandsMonogramm in der Mitte im ehemaligen Jesuitenkolleg Amberg, 1766 von L. Bacher angefertigt; recht nett ist auch das Orato rium der Barockzeit im Gurker-Dom. Von auserlesener Schönheit ist eine gotische Zunftstange der Bäcker in Mondsee, dar stellend einen herrlichen gotischen Leuch terengel, darunter in einer Kartusche das IHS. Auf Fahnen und Fahnenstangen unse rer Kirchen überwiegt, oft recht tiefsinnig gestaltet, das Monogramm. Nicht selten fin den wir es auch auf kirchlichen Traglater nen als Symbol des Lichtes Christi. Das ILIS am schönen marmornen Weihwasserbecken (um 1659) in Pöggstall ist nicht all täglich. An den Türen der Beichtstühle sehen wir das Monogramm des öfteren, so in Krennstetten, Mondsee (in der Sakristei), besonders herrlich geschnitzt in Flall in Tirol und als Beichtstuhlbekrönung, mit viel Liebe gefertigt, von Engeln und Volu ten umrahmt, in Flart. Von geradezu ein maliger Feinheit sind häufig die IHS-Aufsätze auf den barocken Reliquienschreinen (St. Peter in Salzburg, Seitenstetten, Nö.). Die Altarleuchter, meist aus Bronze und versilbert oder vergoldet, tragen helleuch tend des Erlösers Namen , (Seitenstetten, Augustinerkirche in Salzburg, Baden bei Wien, Flofkirchen in Neumarkt um 1660, Ahlen, Wandleuchter von T764). Gürtler und Kunstgießer gaben ihr Bestes auf die sem Gebiet. Plastiken, barocker Künstlerhand ent stammend, besonders die ,,Ecclesia" oder St. Barbara, tragen häufig auf der Hostie das IHS (Seitenstetten 1695, Flügelaltar zu Lübeck um 1500), im Dom zu München er scheint das Monogramm im Pastorale einer 56
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