dcrtcn cinzulcilcn, sondern nach markanten ge schichtlichen Ereignissen. Als Beilagen sind an gefügt; ein Verzeichnis der Stadtrichter von 1242 bis 1784, der Bürgermeister von 14Q0 an, der Stadtschreiber von 1308 an. Die Wappenbilder der einzelnen Stadtoberhäupter zeichnete Friedrich Schober. Sie sind eine ebenso wertvolle Beigabe wie die Bildtafeln mit den Porträts der Bürger meister. Das Buch, ist aus der Liste der Veröffent lichungen über Linz nicht mehr wegzudenken. M. Jahrbuch der Stadt Linz 1953. Herausgegeben von der Stadt Linz, Städtische Sammlungen. Schriftleitung: Hanns Kreczi. 658 Seiten. Im Jahrbuch, das sowohl umfangmäßig wie inhaltlich außerordentlich reich ist, sind vor allem drei Beiträge von kunstgeschichtlich,er Bedeutung: Eduard Holzmair, Die Medaille in Oberösterreich; Friedrich Schober, Die Linzer Goldschmiede; Georg Wacha, Das Lambacher Haus in Linz. H o l^zm a i r schickt seinen Ausführung^ eine kurze Er läuterung über Wesen und Geschichte der Medaille voraus und kommt dann auf die verschiedenen Verwendungsgebietc zu sprechen: Geschichts medaillen, Fluldigungsgepräge, ständische Schul prämien, Personenmcdaillen, Ortsmedaillen, Reli giöse Medaillen und Jetons, Rechetipfennige, Mar ken und Abzeichen. Schober weiß viel über die Geschichte des Goldschmiedhandwerks zu erzählen, bringt die Goldschmied-Ordnungen von 157° tind 1674 sowie die „Bruderschaftsordnung für die bür gerlichen Gold-, Silber- und Galanteriearbeiter in dem Erzherzogtum Österreich ob der Enns de dato 20. September 1775". Eingehend beschäftigt sich der Verfasser mit der Geschichte der Linzer Zunft und bringt ein Verzeichnis der Linzer Goldschmiede mit den Punzierungszeichen, soweit solche eruier bar sind. Der Beitrag ist sowohl für die Kunst geschichte wie auch für die Wirtschaftsgeschichte Oberösterreichs von Bedeutung. Wacha wendet sich einem Gegenstande zu, der nicht nur lokal geschichtliches Interesse weckt. Die Absteigequar tiere der Prälaten des Landes sind Ausdruck^ einer politischen, wirtschaftlichen und künstlerischen Entwicklung. Am Beispiel des Lambacherhofes (Landstraße 28) werden alle diese Fragen ein gehend behandelt. Die zahlreichen anderen Beiträge beziehen sich auf wirtschaftliche, geschichtliche und biograpiiische Themen. Daß die Linzer Stadtgemeinde solche Publika tionen herausgibt, ist tröstlich, weil dadurch ge zeigt wird, daß neben den technisch-wirtschaft lichen Belangen die ktdturelien nicht pßer acht gelassen werden, was ja beim Fehlen einer Hoch schule und bei der rapiden Industrialisierung immerhin möglich wäre. M. Österreichische Zeitschrift für Volkskunde. Neue Serie, Band 7 (Gesamtserie Band 56), Heft 3_4. Wien 1953- österreichischer Bundesyeriag für Unterricht, Wissenschaft und Kunst, Wien. Dieses Doppelheft der von Leopold Schmidt un ter Mitwirkung von Anton Dörrcr und Hanns Koren vorzüglich geleiteten , Zeitschrift bringt einige größere Abhandlungen, unter denen jene von Elfriede Rath „Der Hehmann. Fierkunft und Bedeutung einer Waldviertler Sagengestalt" beson ders hervorzuheben ist. Mit methodischem Ge schick wird darin reichlich zusammengebrachtes Material über den nordbayrisch-oberpfälzischen Waldgeist, von dem Ausstrahlungen ins Mittel bayrische, SchwäbischCj Fränkische, besonders aber ins Gebiet des Waldviertels, ja sogar ins Tsche chische gehen, ausgewertet. — In einem interessan ten Aufsatz weist Hermann Menhardt Predigtstel len des Nikolaus von Dinkelsbühl (15. Jahrhundert) als Quellen der Volkskunde Wiens nach. — Eine Chronik der Volkskunde und eingehende Bespre chungen volkskundlicher Neuerscheinungen runden das wertvolle Heft ab. Heinrich Micko. „Kleruskalender 1954", Echter Verlag, Würz burg. Die geschmackvolle Ausstattung, die Gedie genheit und Aktualität des Inhaltes, diese bewähr ten Vorzüge des vom Echter Verlag herausgegebe nen „Kleruskalenders", machen ihn weit über den Rahmen eines Taschenkalenders hinaus zu einem äußerst praktischen Handbüchlein für den Prie ster. Insbesondere sei auf die wertvolle Ubersicht über die neuere katholische Literatur hingewiesen, die eine vortreffliche Auswahl der für die Seel sorgepraxis, aber auch für die persönliche Weiter bildung notwendigen literarischen Hilfsmittel bie tet. Wirklich ein aus Interesse an der lebenden Kirche gestaltetes Büchlein! L. Gusenbauer. Gratry, Alphonse. Was ist die Seele? Vori den Geheimnissen der Seele und von der menschlichen Sprache. Salzburg 1953- Stifterbibliothek, Bd. 26 (Herausgeber: Ferdinand Wagner). Verlagsgemein schaft „Stifterbibiliothek", München—Salzburg, New York (65). Brosch. Die Abhandlung „Was ist die Seele" Ist eine sentenzenreiche, gedankentiefe und zugleich gal lisch-geistreiche Deutung der Seele als Wort Got tes und als Ebenbild Gottes. Das Spreche des Menschen wird dargestellt als eine Ebenbildlich keit zum Sprechen Gottes, die Sprache ist das Skelett des Denkens, „das Wort ist für das Denken das, was der Leib für unsere Seele ist". Der Autor unterscheidet schließlich zwei Arten, die Sprache zu behandeln: die eine von ihnen nimmt die Sprache so hin, wie sie das Leben selbst hervorbringt, und die andere nimmt die Sprache so, wie das Nach denken sie zurecht macht. Wer etwas von der Sehnsucht unserer Zeit spürt, mehr Ehrfurcht vor dem Wort zu haben und die Worte mehr sagen zu lassen, als das abstrakte Denken in sie hinein legt, wird von dem kleinen Werk angeregt, erfreut und bereichert werden. 1 -d- 1 r Dr. Karl Bockhnger. OD. QLASMALEREI STIFT SCHLIERBACH VORMALS PROF. JOSEF RAUKAMP Anfertigung und Reparatur von allen Qlasmalerefarbeiten nach | Derzeit ist neben vielen inländisdien Arbeiten ein Auftrag von eigenen und fremder Künstler Entwürfen | 14 figürlichen Fenstern nach Vancouver in Kanada in Auftrag 40
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