Bundesgewerbeschule Steyr 1954-1963

über eine solche Helle, daß man abends die Beleuchtung für den Arbeits- platz plötzlich zu schwach fand. So 'bekam jede Maschine eine Platzbeleuch- tung mit 24 Volt Kleinspannung, und wieder wurde es nach Herstellung der Transformatoren, Leitungen, Schwenkarme und Schirme lichter. Jetzt aber war die Zeit der Leuchtröhre gekommen und mi t dem Hin- weis auf die Wirtschaftlichkeit ihres Betriebes wurde auch diese Installation durchgeführt, und nun erstrahlen die Werkstätten dank der produktiven Tätigkeit der Lehrwerkstätte für Elektroinstallation in strahlender Helle. Träger dieser ununterbrochenen Tätigkeit, die immer wieder von der Planung bis zur Inbetriebsetzung durchgeführt wird, sind vor allem di e Schü- ler der 2. und 3 . Klasse der Fachschulet für Elektrotechnik, die während des Schulbetriebes arbeiten, ohne den Unterricht zu stören. Sie erfordert aber auch die Mithilfe aller anderen Ausbildungszweige. Nur durch einträchtiges Zusammenwirken aller Schulabteilungen und der Männer des Schuldienstes, konnten die notwendigen Erd- und Beton-, Maurer- und Zimmermanns-, Dachdecker-, Spengler-, Anstreicher-, Schweißer-, Schlosser-, Glaser- , Maler- und Graveurarbeiten ohne fremde Hilfe geleistet werden. Die Elektroschüler der ersten Klasse verrichteten vornehmlich die handwerklichen, die der zweiten Klasse die mechanischen und die der dritten Klasse die elektrischen Arbeiten. Die umfangreiche Installation mit 700 Stromkreisen auf 14 Verteilern, 200 Schutzschaltern und 1700 Sicherungen, zu der noch die Installation des Schulbetriebes in der Blümelhubervilla, die Nachtstromheizung im Schulne- bengebäude, die Kondensatoranlage für die Verbesserung des cos cp und die automatische Trinkwasserversorgung, die aus dem eigenen Brunnen kommt, bedarf einer ständigen Betreuung, Störungen müssen sofort beho- ben werden. Die Tätigkeit des Entstörungsdienstes ist eingangs geschildert. Ihm ge- lang es ungezählte Male, den Wunsch zu erfüllen: Es werde Licht! Aber auch in allen Köpfen der Elektrosd1üler hat diese intensive Tätigkeit auf dem Fachge'biet das gleiche bewirkt . F. Mertl Gute Aussichten bei guter Einsicht Lehrwerkstätte: Elektr. Maschinen und Geräte Anfänglich war in der Elektrowerkstätte guter Rat teuer. Der Elektro• motor, der zwanzig Jahre lang das große Bohrwerk angetrieben hatte, war ausgebrannt. Im Zentralmagazin befand sich zwar ein passender Motor, dodi war dieser ein Geschenk der ELIN-UNION für die im Lehrwerkstätten- unterricht herzustellende Hebe'bühne. Mit seinen 1400/ min war er ohne- dies für das Hubwerk zu rasdi laufend, 700/min wären für die direkte Kupplung mit dem Schneckengetriebe passender gewesen. ,.Wenn wir jetzt den neuen Motor für das Bohrwerk nehmen, woher bekommen wir einen für die Hebebühne?" So denkt der Lehrer laut. Da meldet sich der Schüler Gschaidter: ,.Man könnte den ausgebrannten Motor neu wickeln" . ,.Wäre keine schlechte Idee, dodi hatte dieser eine sedispolige Wicklung und gab 75

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2