Bundesgewerbeschule Steyr 1954-1963
die Frequenzbreite, die der Gesamtheit aller Mittelwellenempfänger zur Ver- fügung steht, zwischen 0 , 5 und 1,5 MHz, so bleibt eine Million Hertz (1 MHz), bzw. tausend Kilohertz (1000 kHz) zur Verfügung. Benötigt ein Sender für einen Nachrichteninhalt nur 10 kHz, so lassen sich im Mittel- wellenbereich 1000 : 10 = 100 Sender unteTbringen, die im Empfänger ein- ander nicht stören. Diese Anzahl ist auf unserem Kontinent jedoch bereits weit überschritten, sodaß es nach Eirrbruch der Dunkelheit bei einsetzendem Fernempfang unausbleiblich zu den unliebsamen Störungen kommt. Den Schüler scheint die Antwort nicht zu befriedigen. Er meldet sich: „Bitte, sind alle diese Sender amplitudenmoduliert?" ,,Ja." ,,Wenn das so ist" - meint er triumphierend - ,, und die SendeT nur die Spannung oder den Strom bei der Modulation ändern, dann müssen sie doch jeder mit einem so schmalen Frequenzband auskommen, daß undenkbar viele Statio- nen in einem Bereich Platz haben. " ,, Ganz logisch, a'ber leider falsch. Um ihren Irrtum zu erkennen, müssen sie etwas über das physikalische Prinzip einer amplitudenmodulierten Schwingung erfahren. Wir können das gleid1 ansd1ließend durdmehmen. Klassenordner, bitte holen sie mir vom Labo- ratorium nebenan die Wandtafeln über Amplitudemnodulation. Kollege A. ist drüben und gi'bt sie ihnen." „Diese vier Abbildungen zeigen in anschaulid1er Weise, doch völlig exakt, die Vorgänge. In Abbildung 2 sehen sie eine unmodulierte Sd1win- 4 1 -, - '- 1., -- - -1---,., ~ ~ - -k- ~- - i,,. - 7' ·- ·- h '- --..- ·-- .. ~ ·- 7 1 \ I ' \ / i\ \ 1 l l I \ 1 1 ' 1 1 \ 1 l \ 7 l ' l I \ ' I 1 ' I \ j \ j ~;- t \ I 1 ·, 1 ' I \ 1 1 17 7 \/ 1 \ II 1 J '- IQ ~ _l,. ·- , _ , ~ /...1 - -~ ·- - 1-/. ~ L\i ~- . .1. ~. ~ ..,_ l-~ ·-- ----~-~-~-~---- ~ -- -~--- ~~-~--~-~ ~l~~--l-~ - -1-~~~ -,~~-~~C-l--'--l-+-'->---'---l--'--~l-->~- ~ - 4-+---+--,.~- , - ~ 1°- ' m---.~--l---l-.../-+-H-l- -1- - 1--1--- ~--'---'-'--'- {_j "'f-- t_ • • L . .1--- . · "-·•/-~ ' '-t;..,:,l.... . .j_ . -1- . ~ . ·- ·- ·--•I- • • ~ ll~-~~~-ll- ~ - ~ '-~ - ~J4 JJ~~~ -~-l-+--l--l--l--l-.../-+-H~-~~ ;., l 1 ,,,._ -h ·- -i.- _,,1,,,..... 1 .... 1 1 1 1 \ / -- \ \/. , ·- _,_ - ·'-· ),li-r' . / .e:'.-l-l--+--l-+-H-l--1-.../--1--!--l---l-.../-+-~ - - "'- - Abb. 1 Abb. 2 Abb. ~ Abb. 4 45
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