Bundesgewerbeschule Steyr 1954-1963

Interne Schulveranstaltungen 27. 9 . 1956: Grundsteinlegung zum Bau des westlichen Werkstätten- Nebengebäudes. Zu Begi1U1 der letzten Vormittagsstunde versammeln sich alle Schüler vor dem Schulgebäude. Direktor Hofrat Hillisch gibt einen kur- zen Überblick über die Geschichte und den Aufbau unserer Anstalt unJ erläutert die Bedeutung des heutigen Tages. In einen Glaszylinder werden die Festschrift zum SOjährigen Schuljubiläum und eine kurze Schilderung der derzeitigen politischen und wirtschaftlichen Lage Österreichs eingelegt. Der Glaszylinder wird luftdicht verschlossen und zum Schutze gegen Bruch in eine Stahlhülse gesteckt. An der Baustelle legt ein Schüler des V. Jahrganges den Behälter mit den Urkunden in das Fundament des Mittelpfeilers, wo er in fernen Zeiten einmal Kunde unseres derzeitigen Lebens ge'ben soll. Der Glaszylinder wird verschlossen 26. 10. : ,,Tag der Fahne". Um 10 Uhr versammeln sich alle Schüler und Lehrkräfte in der großen Maschinenhalle. An der Westseite war ein 50 m' großes Podium errichtet und mit Tannengrün und rot-weiß-roten Bändern geschmückt worden. Nach den Eröffnungsworten des Direktors wird eine Bot - schaft des Herrn Bundespräsidenten durch Lautsprecher verkündet. Hierauf singt ein aus den dritten, vierten und fünften Jahrgängen der Höheren Ab- teilungen gebildeter Männerchor das Lied „Ich hab ' mich ergeben", geleitet von Fachvorstand Dipl.-Ing. Höchsmann. Die Festrede hält Dr. Wimmer. In sehr treffenden Worten hebt der Redner die Bedeutung der wiedererrun- genen Freiheit hervor und fordert seine jugendlichen Zuhörer auf, der Fahne Rot-weiß-rot alle Zeit die Treue zu halten. Zum Abschluß der Rede erklingt das Chorlied „Gott segne dich, mein Vaterland". Ein von Prof. Peiker arran- giertes Wappenspiel, zu dem zehn Wappenträger und ebensoviele Fahnen- träger aufmarschieren, macht besonderen Eindruck. Jedes Bundesland wird durch sein Wappen und ein charakteristisches Gedicht den Zuhörern näher- gebracht. Die Gedichte werden zum großen Teil in der Mundart des betref- fenden Bundeslandes von einem von dort stammenden Schüler vorgetragen. Die Auswahl erfolgte durch Dr. Knarr, Dr. Salfinger und Dr. Treml. Die meterlangen Wappen waren in wenigen Tagen von Fachlehrer Schatz! ent- 129 9

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2