Bundesgewerbeschule Steyr 1954-1963

ratorium. Eine automatische Telefonzentrale mit 50 Hausanschlüssen erleich- tert den Verkehr außerordentlich. Neben 3 Werkstätten für Grundausbildung wurden die mechanische Werkstätte mit 40 Werkzeugmaschinen neu ausgerüstet, eine Kunstschlos- serei, eine Autogen- und eine Elektroschweißerei, Härterei, Brünniererei, Gießerei, Schleiferei, der Kraftfahrzeug- und der Motorenbau, eine Karos- seriespenglerei, die Landmaschinenwerkstätte und ein Zentralmagazin neu eingerichtet. · Die Erweiterung und Modernisierung der elektrischen Anlage verlangte die Errichtung eines Transformatorenhauses (H) , eines Schalthauses (I) mit der Möglichkeit der Aufstellung von Dieselmotoren für die Eigenversorgung und die Herstellung von Kabelkanälen durch alle Werkstätten und Gänge. Hier sei besonders auch der treuen Mithilfe der Personen des Schuldienstes gedacht. Noch ist die Küche mit ihren Nebenräumen zu ebener Erde und das Internat im gesamten 2. Stock des Schulhauses untergebracht. Die Schwierig- keiten, die sich dadurch ergeben, daß dieselben Räume, die für den Unter- richt bestimmt sind, auch für die Einnahme der Mahlzeiten und für das Studium sowie als Aufenthaltsräume dienen, sind groß, die räumliche Be- engung der Schule bedeutend. Es ist daher nur zu verständlich, daß das Bestreben des Direktors un- ablässig auf die Schaffung eines eigenen Internatsgebäudes gerichtet war. Die Bemühungen gehen auf 15 Jahre zurück. Ihre Intensität möge daraus ersehen werden, daß insgesamt 17 Projekte aufgezeichnet und diskutiert wurden. Daher ist die Genehmigung des Internatsbaues für 360 Zöglinge im Jahre 1961 ein besonderer Markstein in der Entwicklung der Schule. Der mit mehreren Trakten errichtete Bau umfaßt einen Studiertrakt (K1) mit großer Bibliothek und Aufzugsanlage, ein Wohnhaus (K2) mit 72 Fünfbett- zimmern, Aufenthalts-, Musik-, Sprech- und Vorführräumen, Krankenstation, Schuhablage und Frühstückszimmer, eine Aula (K3) und einen Wirtschafts- trakt (K4) mit Speisesaal, Küche, Magazin, ,Kühlanlage, Bad und Wäscherei. Er bietet damit den Zöglingen eine schöne, zweckmäßige, gesunde Unter- kunft und jede Möglichkeit, sich geistig und körperlich gut entwickeln zu können. Die Schule aber gewinnt dadurch im 2. Stock des' Schulgebäudes 10 Un- terrichtsräume mit den erforderlichen Nebenräumen zur Unterbringung der beiden Höheren Lehranstalten und bleibt frei von Küchendunst, Tag- und Nachtbetrieb. Endlich wird jede Klasse ihren eigenen Saal zur Verfügung haben, den sie pflegen und nach Geschmack schmücken können wird. Der Blick in die nächste Zukunft, in der die Fertigstellung des Internates erwartet wird, ist daher zunächst rosig. Auch eine Aufzugsbühne zum Zwecke des Transportes von Autos in die Karosseriespenglerei und der Bau einer Landmaschinenhalle auf dem im Norden der Anstalt erworbenen Grundstück sind bewilligt. Vorgesehen ist die Verlängerung der Landmaschinenhalle bis zur Ost- front des Schulgebäudes, um die Grundausbildung aller Fachschulklassen dort 121

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