Bundesgewerbeschule Steyr 1954-1963

Gründung der Fachschule für Landmaschinenbau und jener für Kraftfahrzeug- bau. Eine Landmaschinenwerkstätte wurde dazugebaut . Die Schülerzahl üher- schritt bald die Zahl von 300. Jetzt erreichte der Direktor die Einführung zweier höherer Abteilungen für Maschinenbau, die eine mit dem Spezialgebiet Kraftfahrzeugbau , die an- dere mit dem Spezialgebiet Landmaschinenbau. Damit war 1948 die BUNDESGEWERBESCHULE IN STEYR geschaffen und das Lebenswerk des Direktors abgeschlossen. Bald zeigte sid1, daß der Fachschulunterricht neben dem der beiden Höheren A'bteilungen weiterhin gesucht war und trotz dieser bestehenbleiben konnte. Ab 1951 wurden somit 6 Fachschulen und 2 Höhere Abteilungen geführt. Der Aufbau dieser 8 Klassenzüge brachte ein jährliches Anwachsen der Schüler- zahl um rund 60 Schüler (entsprechend 2 Klassen). Die Schülerzahi war 1957 auf 676 angewachsen. Das 1920 mehr als ausreichend. große Gebäude wurde rasch zu klein. Wieder gab es Sorgen und Schwierigkeiten. Die im Sdrnlgebäude untergebrachten Lehrer und Schulwarte mußten ihre Wohnun- gen. räumen und wurden zum Teil in den Wohnhäusern (B, C, D) gegenüber der Schule untergebrad1t. Ein Förderungsverein wurde geschaffen und 19;2 auf dessen Kosten ein ebenerdiges Schulgebäude (E) errichtet, das ein Jahr später aufgestockt und 1954 in Benützung genommen wurde . Es enthält vier Klassenräume, einen großen Zeid1ensaal und die Kraftfahrzeug-Werkstätte. Um weitere Klassenräume zu gewinnen, mußte die gewerbliche Berufsschule zuerst zum Teil in eine westlich de r Schule aufgestellte Baracke übersiedeln und später zur Gänze in die ehemalige Artilleriekaserne in der Roosevelt- straße abwandern. Mit der dauernd ansteigenden Schülerzahl wurden auch die Werkstätten zu klein, die Schulwagen hatten nur unter einem Flugdach ihren Unterstand . Nach vierjährigen Bemühungen wu rd e der Plan für ein dreigcschossiges Werkstättengebäude (F) mit ein er Garage (G) geneh mi gt, rasch verwirklicht und im Herbst 1958 nach d.er Einweihung in Anwesen- heit des Herrn Bundesministers für Unterricht eröffnet. Es enthält, 2 Schl os- serwerkstätten , eine Karosseriewerkstätte und eine mechanische Tischlerei, alles wurde im produktiven Werkstättenunterricht modernst eingerichtet. Als sid1 cLe Möglid,keit ergab, das seinerzeitige Meisteratelier Blümel - hubers zu erwerben, wurde zugegriffen. Nach vollständigem inneren Umbau durch Schülereinsatz und mit neuer, selbstgebauter Eimichtung für die 'beson- deren Zwecke der Fachschule für Stahl- und Stanzenschnitt, Gravieren und Metalltreiben übersiedelte diese in das a ud1 äußerlich in neuem Glanz er- strahlende Villengebäude. Dadurch wurde nicht 1rnr wieder mehr Platz im Sd1Ulhauptgebäude, son- dern auch die Möglichkeit geschaffen, diese Fachsdrnle weiter auszubauen . Unter dem Namen „Fachschule für gestaltendes Metallhandwerk" werden zwei Fachrichtungen geführt , die eine für Stahlschnitt, Gravur und Gürtlerei , die andere für Gold- und Silberschmiede und Gürtlerei. Die Ausbildung ist vierjährig und. sehr gesucht. 119

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