Manfred Brandl - Der Kanonist Joseph Valentin Eybel 1741-1805

zuviel gethan, und manchen Schritt nicht ausgewichen werden könte. Diese freywillige und unabgeförderte Selbstbenennung lässt Eure Excellenz nun immer ohne vielen Aufsehen auf das wahre kommen; es darf auf diese Weise nichts übereilt werden; und ein so anderes nehme ich so leicht als die fernere Beruhigung der Bauern auf mich, wenn vielleicht nicht an anderer einen besseren Vorschlag hat, <lerne ich mich ganz gerne bequeme dieses Geschäft zuüberlassen, weil es besonderes Nachdenken und allzusehr auszumessende Schritte fordert. Der Zeit erachte ich dem Allerhöchsten Hof noch keinen Bericht abzuerstatten, sondern die vorkommende Exhibita und diesfällige Gegenstände nur glatterdings in dem Protocollo anzuführen. Denn nach meinen Erachten überlasse Ser: Maj: die Eruirung, ob die Supplicanten 100 Familien seye, dieser Stelle und ohne weniger Görrung oder Aufforderung weiß ich keine stillen und natürliche Eruirung, als die bishero angefangenen, die ich in Ordnung zuvollenden, und, falls es ohnvermeidentlich seye wird, den Bericht nach Hof mit Zufriedenheit zuentwerfen mir getraue. Weder die Bauern könen sich beschweren nicht gehöret worden zuseyn, weder der Allerhöchste Hof kann misbilligen, daß die Supplicanten auf diese Art um ihre Namen und Orthschaften gefragt werden, weil ansonst das Ziehl des Patents gar nicht erreicht würde. Übrigens gewarte ich in tiefster Ehrfurcht Eurer Excellenz Befehle, und ersterbe mit pflichtschuldigster Hochachtung Eurer Excellenz unterth(änigst) gehorsamster Joseph Val Eybel Welß den 23ten Xbris 1781 258

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