Manfred Brandl - Der Kanonist Joseph Valentin Eybel 1741-1805

Wir lassen nun die anonymen, nicht identifizierbaren Werke pro und kontra die Ohrenbeichtschrift folgen: 1. An den Herrn Eibel über die Urkunden des christlichen Alterthums v on der Ohrenbeichte. Wien und Leipzig 1785, 70 S. - Stadtbibl. Wien A 10743. Die Schrift ist gegen Eybel gerichtet und in sehr überlegenem Ton geschr ieben. 2. Anmerkungen über die vom Herrn Landrath Eybel verfasste Abhandfong von der Ohrenbeichte. Frankfurt und Leipzig 1784, 78 S. - Stadtbibl. Wien A 94819; StB St. Florian VII in 2901. Rez. WRealZ 28 vom 13. 7. 1784, S. 443 - 447: ,Ein Freund versichert uns, daß die Schrift ... bereits die achtzehnte über diesen Gegenstand sey, die nur er allein in Händen hat .' (S. 443) . Die Schrift ist gegen Eybel. Fried, S. 116 vermutet, die Schrift stamme ,wahrscheinlich' von L. A. Hoffmann. 3. Anzeige und Widerleg1mg eines unterschobenen Hirtenbriefes von der Ohrenbeicht im Jahre 1786. Der hei ligen römischkatholischen Kirche gewidmet 1md unterworfen. 1787, 268 S. - StB St. Florian VII 2877. S. 5 wird der unterschobene ,Georg Feiner' genannt. Zustimmende Rez . AuK 1789, S. 449 - 454. 4. Beylagen zum Freymüthigen, worinn die Meynungen und Grnndsätze desselben erläutert, bestätigt, und gegen verschiedene genannte und 1mgenannte Gegner vertheidiget werden. Erste Beylage, die Ohrenbeichte betreffend, wider eine in der Litteratur des katholischen Deutschlands befindliche Recension. Ulm: Johann Conrad Wohler 1786, 80 S. - StB St. Florian XII 379. - Im Freym III/2 hatte man Gründe für und wider die Ohrenbeichte gesammelt gehabt; diese aus Pierre Daille, jene nach Natalis Alexander. 5. Confrontation des fre ymiithigen Freyburgers mit dem Geschichtschreiber Alexander Natalis, in welcher gezeigt wird, daß die freymüthigen Recensenten zu Freyburg im Breisgau im zweyten Stücke ihres dritten Bandes von der Ohrenbeicht nicht als rech tschaffene Männer, sondern als . . . gehande lt haben. Gedruckt zu Konfrontinopel 1785. - Zitiert in: Freym Beilage 1, 1786, S. 20 f.: die Schrift gehe von Banz (Litteratur des katholischen Deutschlands!) aus, um zu zeigen, daß Der Freymüthige Natalis Alexander nicht in seinem, der Ohrenbeichte günstigen, Sinne angewendet habe. Es wird auch nahegelegt, daß der Verfasser des vorigen Titels Servati (Heinri ch Sautier , Exjesuit) sei . 6. Das enthalten die Urk,mden des christlichen Alterthums von der sakramentalischen Beichte. Daß sie Christus eingesetzet, und denen, die nach der Taufe tödtlich gesündiget, zur Seligkeit nothwendig sey. Dieß erweiset, allen Katholiken zum Unterrichte und Stärkung in ihrem Glauben, ein oberösterreichischer Landpfarrer. 1784. 111 S. - StB Kremsmün ster, St. Florian IX 2532. Schon die Vignette bezeugt orthodoxe Gesinnung: Johann von Nepomuk wird von der Brücke gestürzt. Rez. MzRelJ IV. Band, Beilagen, 1784, S. 451 - 457. Dass. unter dem Titel: Urkunden des christlichen Alterthums von der sakramentalischen Beichte. Dieß erweiset, allen . . . in: NS X, 1784, S. 91 - 264. 7. Fragmente zur römischen Lere von der Orenbeichte (sie!) . (Von einem katholischen Geist lichen aus Tirol.) In: (P. A. Winkopp, Herausgeber), Der deutsche Zuschauer I / 3, 1785, S. 154 - 158. Der Inhalt: Neue Bücher lerne man in Tirol infolge des so schlecht bes t ellten Buchhandels bloß aus Bücherverzeichnissen kennen. Deshalb kenne Verf. noch kein Werk, das im Zusamenhang mit Eybels Ohrenbeichtschrift geschrieben worden sei. Er selbst bringt falsche Beichtzusp rüche und priesterl. Fehlentscheidungen - ein paar Schauergeschichten, die die Bosheit der Ohrenbeicht zeigen sollten . 8. Die Vortheile der Ohrenbeicht fü r den Staat . Donauwerth. 1784. 63 S. - StB St. Florian VII 3162. ,Vorerinnerung' signiert 7. Februar. 9. Gründe für und wider die Ohrenbeicht : Freym 1784, S. 391 - 652. Vgl. oben Nr. 4. 227

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