Von welchen Autoren und mit welchen Schriften wurde Was ist der Pabst? angegriffen? Franz Georg Ditterich65 bekämpfte 1782 im konfessionell gemischten Straßburg Eybel mit einem anonymen Schriftehen, Noch einmal; Was ist der Papst?66 Die Schrift fand weite Verbreitung. Sie wurde auch in Augsburg nachgedruckt. Die Allgemeine deutsche Bibliothek meldete über diese Broschüre, die Schrift sei mit Erlaubnis der Oberen in Straßburg, das doch öffentlichen protestantischen Gottesdienst habe, gedruckt und an den meisten, auch lutherischen Kirchentüren angeschlagen worden. Aber nach nur wenigen Tagen seien diese Anschläge herunter genommen worden und auf obrigkeitlichen Befehl sei „das Büchel, das so wenig im Ton der Mäßigkeit geschrieben" worden wäre, unterdrückt worden. Bald sei es indes aufs Neue zum Vorschein gekommen, doch diesmal ohne Angabe des Druckorts und des obrigkeitlichen lmprimatur 67 . Freilich wisse der Verfasser besser, was der Papst ist, als Eybel, meint die Allgemeine deutsche Bibliothek. Er sei nach ihm „Vorsteller der Person Christi", der Schlüsselträger zum Himmelreich, das Oberhaupt der Bischöfe und der Kirche, der „Gottesstellenvertreter", der Vorsteher und Hirt der Rechtgläubigen und noch vieles andere68_ Der Freiburger Freymüthige bestätigt uns, daß Ditterichs Schrift Aloys Blurnauer, Prophetisd,er Prolog an das Pttblikum auf die Ankttnft Pitts des VI. in Wien. Wien: Schmidt 1782. Derselbe, Epilog ai,f die Abreise Pitts des VI. von Wien den 22sten April 1782. Wien: Krai,ß 1782. - AdB 51. Bd., 1782, S. 585 - 588. F. J. Fucker, Was Pii,s VI. in Wien gemacht hat? Eine Anfrage an die Provinz. Wien: Gräffer d. J. 1782. - AdB 51. Bd., 1782, S. 583 - 585. Friedrich Heyrad, Gedicht auf die Ankzmft Se. päpstlichen Heiligkeit Pitts VI. Wien 1782. J. E. Mayer (Professor der Philosophie in Wien), Josephs Volk an Pi«s VI. Wien: K«rzbeck 1782. Ferdinand Navarro, Pabst Pitts VI. und Se. Maj. der röm. Kaiser Joseph II. Wien: Trattner 1782. Denkmal der Anwesenheit Pius des VI. in Wien, dem löblichen Bürgerstande gewidmet von Obermaier ( = Franz Haid?). Wien: Hartl 1782. Reise des heiligen Vaters Pabst Pius des VI. von Rom nach Wien, in Briefen an einen Freund nach England. Wien und Rom 1782, 226 S. - ProvN 1783, S. 14 f. 65 F. G. Ditterich, * 1745, t 1811, Dr. phil. et jur., seit 1777 Lehrer des Kirchenrechts an der bischöfl. Hochschule in Straßburg, floh 1790 nach München und wurde von Kurfürst Karl Theodor zum Zensor und Regierungsrat ernannt. Hurter-Norncnclator I, bcarb. M. Brand! (in Vorbereitung). 66 Noch einmal : Was ist der Papst? o. 0., 1782, 62 S. - Andere Ausgabe, 55 S. Auch in: NS I, 1784. Das Werk erschien auch auf französisch und italienisch; Cernitori, S. 50. Rez. AdB 52. Bd., 1. Stück, 1782, S. 298 - 302; Freyrn II/8, August 1782, S. 121 - 147; MzRe!J VII. Jg., IV. Bd., 1. Beilage, Juni 1782, S. 25 - 32, wo Levrau!t in Straßburg als Verleger angegeben ist. AdB wie auch Freyrn kennen Ditterich als Verfasser, auch AuK Nr. 28 v. 14. 7. 1788, S. 291 weist ihm das Werk zu. 67 AdB 52. Bd., 1. Stück, 1782, S. 301. 68 AdB 55. Bd ., 2. Stück, 1783, S. 594. 186
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