nicht, daß in diesem Punkt auch nur das mindeste von der Kirche unternommen wurde, was nicht peinlichst den staatlichen Vorschriften entsprach. So erwähnte er nörgelnd27 , das Konsistorium Linz sehe schon einige Ablässe für genehmigt an, weil sie teils in „hieher gegebenen päbstlichen Breven, andere im wienerischen Direktorium enthalten sind". Aber an die Landesstelle sei über sie noch kein placetum regium gekommen. Selbst der Regierungspräsident gab zu einem Gutachten Eybels vom 8. Mai 1788 28 zum Punkt Ablaß eine Stellungsnahme ab 29 . Sehen wir uns nun in der zeitgenössischen Ablaßliteratur um. In Zusammenhang mit Eybels Ablaßschrift stehen kleine Werke von Hiltenbrand (Pseudonym für F. v. Geißau) 30 , Leopold Aloys Hoffmann 31 , Litau (?) 32 , Ignaz Moser33, Redlich (Pseudonym)34, Joseph Schneller 35 und Schweighofer 27 Bericht an Hof v. 8. 5. 1788, OOLA Eccl. 303/2 ad Num. 4715 / 1304 Konzept . 28 Ebenda. 29 ,Präsident hat nicht genug Theologische Erudit ion um über die Ablösse zu urtheilen, in wie ferne sie denen Canonischen Satzungen und der Tradition der ersten Jahrhunderte angemessen sind . Die Sprache des Tridentinum ist hierüber sehr schwankend. Nach der Natur der Sache ist es schwer sich einen bestimmten Begriff von Ablössen zu machen die durch eine sehr geringe äugendliche Anstrengung eine grosse Nachsicht in den Straffen erwirken sollen die eine Folge der Gerechtigkeit Gottes in seinen allgemeinen Regierungs Plan sind .. .' - Präsident war der Freimaurer Rottenhahn. 30 A. Hiltenbrand, Von der Gemeinschaft der Heiligen, und von der Exkomm11nikation. Wien: Hartl 1782, 39 S. 31 Predigt vom Porti1mk11laablaß, gehalten von einem Pfarrherrn der Passa11er Diözes. Hera11sgegeben von L. A. Hoffmann . Wien und Prag: Schönfeld 1782, 38 S. - Fried, s. 40. 32 J. Litau, Katholischer Unterricht vom Ablaß nach der Lehre des Normalkatechismus. Wien: Baumeister 1782, 99 S. - ProvN Nr. 27 v. 2. 10. 1782, S. 403. 33 Ist der Ablaß das, fiir was ihn Herr Landrath Eibe/ ai,sgiebt? Untermcht von lgnaz Moser . Wien, 1782. In: NS VIII, 1784, 24 S. Einzelexpl. StB St. Florian IX 2571. 34 Van Espens Lehre vom Ablaß. Aus dem Lateinischen f rey übersetzt von Redlich. 3 Stücke . Wien: Sonnleithner 1782. Rez. ProvN Nr. 20 vom 7. 9. 1782, S. 295; Nr. 22 vom 18. 9. 1782, S. 343. Rez. meint, dieses Schriftehen sei durch Schnellers Ablaßpredigt (Anm. 35) verursacht worden . 35 Pre.digt von dem Ablasse gehalten auf der hohen Metropolitankird,e beym heil. Stephan .. . 1782. Vom Joseph Schneller gewöhnlichen Domprediger Zt< St. Stephan und Beneficiaten von St. Magdalena. Wien, w finden auf der erzbischöflichen C11r. 36 S. Expl. StB Kremsmünster Bm 426. Schnellers Predigt vom Ablasse, auf der hohen Metropolitankirche in Wien auf Befehl t<nd in höchster Gegenwart seine,· hochfürstlichen Eminenz des Kardinalerzbischofes von Wien gehalten. Zweyte A11Jlage. Mit einer Vorrede zmd einigen Anmerk,mgen versehen, 11nd herausgegeben von einem Frezmde der Wahrheit, und Schätzer der Ablässe. Wien. 1782. Gewidmet den unsterblichen Männern und Kirchenlid,tern 1<nserer Zeiten Pl. Titl. Herrn Probs ten Wittola, ... Herrn Eybel, ... und allen ihren würdigen Anhängern als ein Zeugniß einer tiefen Hochachtung, zmd einer blinden Unterwerfung gegen ihren erlauchten Reformationsgeist im achtzehnten Jahrhunderte von ihrem unwürdigsten Scholarn dem Herausgeber. In: NS VIII, 1784, 3 - 70. - Der Herausgeber von Schnellers ,berühmter' Ablaßpredigt (sie machte tatsächlich ein gewisses Aufsehen) erklärt (S . 5), 164
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