Erlanger Realzeitung, die von den Wiener Provinzialnachrichten37 richtiggestellt wurde: ,,Nachrichten. Eibe! im Reiche der Lebendigen. So umständlich auch unser Freund Erlanger den Hrn. Landrath von Eibe! aus diesen irrdischen in jene Gefilde hinübergehen ließ, aus denen seit langer Zeit Niemand zurückgekommen ist, so können wir doch ganz Deutschland versichern, daß sich der Herr Landrath ohne Kolik mit all seiner Thatkraft in Linz befindet, und mit vielem Eifer an dem grossen Tagewerk Josephs mitarbeitet, Menschen weise und glücklich zu machen. Der Grund zu dieser falschen Nachricht, die nun schon in allen Zeitungen steht, ist weiter nichts als die Laune eines Lustigmachers, der begierig war zu erfahren, was für eine Wirkung diese Nachricht bei verschiedenen Personen hervorbringen möge38 ." Sein Ruhm brachte es mit sich, daß man sich in verschiedenen Schriften mit ihm beschäftigte, wobei man ihn nicht eben schonte. Auf die lustige Geschichte mit seinem angeblichen Tod hat ein Eybelius redivivus39 Bezug, dessen Verbietung sicherlich ein Grund für die Seltenheit der Schrift ist40 . In den Jahren 1782 und 1783 veröffentlichte ein anonymer Spötter unter dem Pseudonym Anselmus Rabiosus eine vierteilige Satire über das Kürbisland, das die Zeitgenossen als Oberösterreich identifizieren durften41 . Im Katalog der Wiener Stadtbibliothek werden alle vier Teile dem Linzer Arzt Franz Xaver Belotti, der Wundarzneikunst und der Geburtshilfe Magister, zugeschrieben, offenbar über Zuschreibung von Portheim und Gugitz. Ein bekanntes Schriftsteilerlexikon der Zeit42 nennt ihn als Verfasser des dritten Teiles, die übrigen Teile „sollen nicht von ihm sein", stellt man dort fest. Die Schrift ist offenbar sehr selten. Bereits 1778 hatte der Journalist Wekhrlin sein Werklein Anselmus Rabiosus Reise durch Ober = Deutschland veröffentlicht gehabt43 , ein aufgeklärt sein wollendes Schriftehen seichtester Art. Es regte das spätere Pseudonym an. Dann 37 ProvN Nr. XXXIX v. 13. 11. 1782, S. 621. 38 Fälschlich berichtete die Erlanger Realzeitung 1782, Nr. 47, S. 392 auch, daß Eybel und Wittola zu Mitgliedern der zu Aufhebung der Klöster angestellten Hofkommission ernannt worden seien, was ProvN Nr. XII v. 10. 8. 1782, S. 154 ebenfalls als Lüge zurückwies. 39 Eybelius redivivus, oder Sammlung einiger Schriften, die sich unter den Schriften des verstorbenen Landraths Eybel vorgefunden haben. Rom 1782 . - März 1783 von der k.k. Zensur verboten: NBeF VII/1, 1783, S. 117. Titel auch in Portheim. 40 Die Schrift ist uns nirgends zu Gesicht gekommen. 41 Gugitz, Gimpelinsel, S. 311. 42 Hamberger-Meusel Sr, 1796, S. 224. 43 Salzburg und Leipzig ( = Nördlingen: Beck) 1778, 83 S. Expl. Wien Stadtbibl. A 106849. Andere Ausgabe 152 S. - Gegenschrift: ... Zweyter Theil, Frankfurt und Leipzig 1778, 29 S. - Wien Stadtbibl. A 15249. 123
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