Das Eisenwesen in Innerberg-Eisenerz bis zur Gründung der Innerberger Hauptgewerkschaft im Jahre 1625

583 Vermittlung der Stadt Steyr eine ausserordentlich günstige Ver bindung mit dem Westen. Seine gute Qualität und insbesondere der grosse Procentsatz an Stahl errang ihm ferner das Ueber gewicht über das in den oberdeutschen Bergwerken producierte Eisen, so über das von Sulzbach und Amberg in Franken, Weiden in der Oberpfalz, Hammerau in Bayern, Hüttau und Flachau in Salzburg und anderen Bergwerken. Die wichtigsten Ausbruchstationen waren Vöcklabruck, Linz, Aschach3 und Engelhartszell an der Donau.* Die Hauptsorten für die Ausfuhr ins Reich waren Weicheisen und Schar sachstahl, der gesuchteste Artikel.5 Der grösste Theil des jährlich producierten Scharsachstahles wurde nach Deutschland ge führt. Die Höhe des Exportes, an dem sich besonders die Gesellschaft des gestreckten Stahles betheiligte, betrug 11.000 bis 19.000 Centner. Daneben wurden ungefähr 4000 Centner Weicheisen und, obwohl dies mehrmals untersagt wurde, auch eine grosse Zahl von Sensenknütteln nach Deutschland exportiert. bruck und Engelhartszell einen höheren Aufschlag auf Innerberger Eisen einzuheben, damit es das Vordernberger nicht ganz überflügle. v. Muchar. Geschichte von Steiermark 8, 494. 1571 und 1603 wollte man abermals eine Action zu Gunsten des Vordernberger Eisens einleiten. 1603 August 28. Siehe oben S. 581, Anm. 3. 1527 Juni. Beschwerde des Rathes von Steyr über die neue Eisensteige¬ rung. Er erklärt, falls man den Preis des Innerberger Eisens so hoch steigerte, würden die im Text genannten Eisenbergwerke die Oberhand gewinnen. R. F. A. F. 18315. 1565 Juli 16. Bericht des Vicedoms von Steiermark. Siehe oben S. 579, Anm. 6. Um 1570. Bericht des Rathes von Steyr. Siehe oben S. 581, Anm. 3. 1586. Libell der Verhandlungen des Eisenobmanns, des Innerberger Amtmanns und der drei Glieder des Eisenwesens von Juni bis Juli. Steiermärkisches Landesarchiv. Acten des Leobener Oberbergamtarchives XII. 11. 1624 Februar 12. Bericht der Abgeordneten der Eisenhändler an die Commission zur Ordnung des Provianthandels. R. F. A. F. 17392. 2 Siehe oben S. 574, Anm. 3. Schon im Stadtrecht von 1287. 4 Siehe oben S. 577, Anm. 1. 5 Siehe oben S. 519 ff. 6 Verzeichnis des 1568 aus Steyr geführten Eisens. 11.615 Centner Schar¬ sachstahl, 4068•25 Centner Weicheisen. 1569 September 14. Bericht der niederösterreichischen Kammer. R. F. A. F. 17392. Jährlich werden 14.000 Centner Scharsachstahl und 4000 Centner Weicheisen exportiert. Verzeichnis des von 1595—1604 ins Reich geführten Scharsachstahles. 1595 19.480•5 Centner, 1596 17,355•5 Centner, 1597 17.377-75 Centner, 1598 11.666•75 Centner, 1599 13008 Centner, 1600 14.021•5 Centner, 1601

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