23 nicht aus dem Herzen reißen. Allezeit findet man andächtige Beter an seinem Grabe, gerne gibt man den Knaben in der heiligen Taufe seinen Namen, zahlreich kommt das Volk zur täglichen „Bertholdi=Andacht“ während der Fest=Oktav und zum feierlichen Gottes¬ dienste am Sonntag nach dem Feste. Als ein besonderer Verehrer des hl. Berthold hat sich der gegenwärtige Oberhirte der Diözese, der hoch¬ würdige Bischof Franz Maria, erwiesen. Nachdem schon im Jahre 1883 auf Bitten des seligen Dieners Gottes Franz Joseph von dem heiligen apostolischen Stuhle in Rom eine eigene Messe und eigene Tag¬ zeiten zu Ehren des hl. Berthold bewilligt worden waren, hat derselbe, um das Andenken des Heiligen zu erneuern und die Verehrung desselben zu fördern, ver¬ ordnet, daß heuer und fortan alljährlich das Fest des hl. Berthold am Sonntag nach dem 27. Juli nicht nur durch einen Festgottesdienst vormittags, sondern auch durch eine große Prozession am Nachmittage gefeiert werde Gewiß wird die Teilnahme des Volkes aus engerer und weiterer Umgebung eine große werden. Und so wird, so lange die Gegenden der Enns und Steyr keine menschenleeren Wüsten sein werden, die Andacht zum großen Wundertäter und Wohltäter des Landes dauern. Und sollte auch diese einmal aufhören, und sollte ein Grabmal verschwinden, St. Berthold lebt und wird ewig leben im himmlischenReiche. #
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