Das Salztransportamt am Stadl und seine Bedeutung für den oberösterreichischen Salzhandel

- 75 - Stadlschreiber und der Haltung des Abtes waren Reibungen häufiger oder seltener. b) Reihenfolge. Es dürfte wohl kaum einem Zweifel unterliegen, dass schon bei der Wiederaufnahme des Salzhandels nach 1311 ein Mann am Stadl damit betraut war, das durchgeführte und in den Salzstadeln eingelegte Salz festzustellen, dem Abt das Stadlrecht zu überantworten und für die Ordnung am Stadl zu sorgen. Krackowizer gibt bereits eine Reihenfolge der Stadl- schreiber, die nun aufgrund des neuen Quellenmaterials er- gänzt und berichtigt werden konnte. Nur für die ersten vier Jahrzehnte ist kein Name überliefert. In der langen Reihe der Stadlschreiber nimmt die Familie Leroch eine besondere Stellung ein, da 200 Jahre lang in den Händen dieser Familie das Stadlschreiberamt lag. Die Leroch waren ein in Ober- und Niederösterreich be- gütertes Rittergeschlecht, das bisher von der Forschung stark vernachlässigt wurde. Auch in Rahmen dieser Arbeit konnten nur einige Bausteine zu dessen Geschichte zusam- mengetragen werden. Vollständige Klärung muss die For- schung erst bringen. Die Daten jener Leroch, die Stadlschrei- ber waren, werden unten bei deren Reihe behandelt. Die Leroch werden als eine aus der Bürgerschaft von Wels und aus den Ratsgeschlechtern der Eisenstadt Steyr hervorge- gangene Familie bezeichnet. 1 Sie waren auch mit den Wie- ner, Steyrer Gewerken, versippt . 2 Die Leroch scheinen zum ersten Mal 1380 mit Michel dem Leroch, Bürger zu Wels, als Siegler bei einem Verkauf auf. 3 Als nächster wird Thomas Leroch erwähnt, der 1396 einen Gütertausch mit dem 1 Starkenfels I, S. 180 u. Nachtragband S. 753. 2 Pantz, S. 384. 3 OöUB II, S. 858.

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