Das Salztransportamt am Stadl und seine Bedeutung für den oberösterreichischen Salzhandel
- 60 - Salzamtes wurde. In allen Salzangelegenheiten hatte am Stadl das Salzamt und dessen Vertreter, der Stadlschreiber, die Jurisdiktion. Die Rechnungsgebarung am Stadl ging all- mählich vollständig in die Obliegenheiten des Salzamtes über, welches dafür jährlich eine größere Summe bereitzu- stellen hatte. In Jahre 1805 hatte das Salzamt 2,540.000 fI an Ausgaben, die sich auf die drei Verwesämter Hallstatt, Is- chl, Ebensee, das Waldamt Attergau, die 4 Fertigerkompa- nien, das Großkufenhandelsamt, das Bauamt, das Hauptkas- sieramt, das Wasserseheramt und die drei Transportämter Stadl, Zizlau und Enghagen verteilte. Davon entfielen auf Stadl 120.000 fI (4,7 %), auf Zizlau 35.000 fI (1.3 %) und auf Enghagen 384.000 fI (15,1 %). 1 Das Amt Stadl wurde im Zuge der allgemeinen Neuorga- nisation 1776 zum "k. k. Transportamt am Stadl" umgewan- delt und damit ganz unmissverständlich als ein Bestandteil des Salzamtes betrachtet. Dadurch war seine Stellung ge- genüber dem Salzamt eindeutig festgelegt. Das Stift Lam- bach war nur noch Quartiergeber, dessen grundherrliche Rechte im Wesentlichen uneingeschränkt blieben, aber auf das Transportamt selbst hatte es keinen nennenswerten Einfluss mehr. 2) Die Beamten am Stadl. 1.) Der Stadlschreiber. a) Aufgaben. Mit der uns so schlicht und einfach erscheinenden Be- zeichnung "Stadlschreiber", im Klosterlatein "salisgramma- teus", bezeichnete man den obersten Beamten am Stadl, 1 Schraml, Salinenwesen II, S. 450.
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