Das Salztransportamt am Stadl und seine Bedeutung für den oberösterreichischen Salzhandel

- 43 - Wasserseher ein, für die 1567 eine eigene Instruktion heraus- kam. 1 Die Frage der Wasserbauten blieb ein Sorgenkind, so- lange es eine Traunschifffahrt gab. Dabei gingen ungeheure Geldsummen auf, zu denen der Erfolg in keinem Verhältnis stand. Die verschiedenen Verbauungsprojekte wurden nur zum geringen Teil ausgeführt. Der Hallstätter- und der Traunsee ermöglichten eine Regu- lierung des Wasserstandes in der Traun. Zu diesem Zwecke wurden an beiden Seen beim Ausfluss der Traun Klausen ange- bracht. 1511 wurde die Seeklause bei Steeg am Ausfluss des Hallstätter Sees erbaut, die dann später durch Seeauer verbes- sert wurde. 1629 begann man bei Gmunden Klausen zu errich- ten. 2 Diese Wasserbauten wurden später mehrmals verbes- sert. Die Aufsicht über die Klausen hatten die Klausenwärter oder Klausenmeister. Neben dem Traunfall bildete der "wilde Laufen" ein Hindernis. Auf Befehl Maximilians I. wurde zu Be- ginn des 16. Jhds. eine Winde für die Schiffe errichtet. Der Ort Laufen verdankt dieser Stromschnelle sein Entstehen. Er wird 807 zum ersten Male urkundlich erwähnt . 3 In früher Zeit durften die Fertiger ihr Salz bereits in Lambach und Wels verkaufen. Später mussten sie es die Traun abwärts in die verschiedenen Ladstätten an der Donau bringen, in de- nen es inMagazinen niedergelegt und in die verschiedenen Ab- satzgebiete gebracht wurde, als welche besondere das nördli- che Oberösterreich, Südböhmen und Niederösterreich infrage kamen, während das südliche Oberösterreich durch die Sämer direkt von Gmunden mit Salz versorgt wurde. Passau war nur zweimal kurze Zeit eine österreichische Ladstätte, so 1703-16 und 1742. Als Ladstätten für das obere Mühlviertel kamen Ottensheim und Obermühl in erster Linie infrage. Linz sowie 1 Schraml, Salinenwesen I, S. 239 f. 2 Kriechbaum, S. 423; Schraml, Salinenwesen I, S. 245 f. 3 Schraml, Salinenwesen I, S. 239 f. u. II, S. 243 ff; OöUB I, S. 28.

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