Das Salztransportamt am Stadl und seine Bedeutung für den oberösterreichischen Salzhandel
- 25 - Pfd. herzustellen. 1 Der Übergang von der Küfel- zur Füderl- erzeugung vollzog sich allmählich und gegen den begreifli- chen Widerstand der Fertiger und ihrer Arbeiter, obwohl die Nachfrage nach der neuen Form in Ansteigen war. 2 Die Fü- derl wurden eingeführt, weil sie billiger waren und den Ver- braucher das volle Gewicht gewährleisteten. Das Gewicht eines Füderls betrug damals 17-18 Pfd., wurde 1775 mit 25 Pfd. bzw. mit 21-25 Pfd. festgelegt, weil ein konstantes Ge- wicht nicht zu erreichen war . 3 Die Küfelsalzerzeugung aber wurde als unrentabel immer stärker eingeschränkt. 1829/30 stellte die Hofkammer diese in Hallstatt, Ischl und Laufen und 1845 auch in Gmunden ein. Die Küfelarbeiter wurden in andere kaiserliche Dienste übernommen . 4 Neben den erwähnten Formen des Salzes kam dieses noch in loser Form besonders durch die Sämer in den Han- del, dann als Pfannkern, das ist die gipshaltige Salzkruste an Boden der Pfanne, sowie auch als Steinsalz (Salzkern), wel- ches besonders zur Fütterung des Wildes verwendet wurde. In der neueren Zeit kam das lose Salz in verpackter Form in den Handel. 2.) Die Salzhändler. a) Die Fertiger. Durch lange Zeit waren die Fertiger die wichtigste Gruppe der Salzhändler. Ihnen oblag eine zweifache Tätig- keit: 1. eine gewerbliche, nämlich die Anfertigung der 1 Schraml, Salinenwesen, I. S. 218. 2 SOA Res. 1768 S. 118. 3 Schraml, Salinenwesen, Il. S. 236-39. 4 Ebenda, III. S. 247 f., 314.
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