Das Salztransportamt am Stadl und seine Bedeutung für den oberösterreichischen Salzhandel

- 22 - Formen um. Diese fand man zunächst in den Küfeln, auch kleine Küfeln genannt. Diese entstanden, indem man das Salz in hölzerne Gefäße, genannt Kufen (lat. cupa-Tonne), umpackte. Bereits im 13. Jhd. war diese Art der Verpackung in unseren Gegenden üblich. In einem Vertrag von 1289 werden schon "cupae salis" erwähnt . 1 Ursprünglich gab es zwei Arten: Die größere (cupa) und eine kleinere (cuppula), bald aber wurde nur noch die kleinere erzeugt. Ein Küfel war ein rundes, nach oben sich erweiterndes Holzgefäß von 1 Schuh Höhe, in das das Salz eingeschlagen und dann ver- schlossen wurde . 2 Die Anfertigung und der Vertrieb der Kü- fel war den Fertigern, Bürgern von Gmunden, Ischl, Laufen und Hallstatt, anvertraut. Aus einem Fuder, welches nach den Trocknen, das man Abdörren nannte, 105 Pfd. schwer sein sollte, meistens aber 108 und mehr Pfd. wog, sollten sie 9 Küfel erzeugen, so dass jedes 12 Pfd. Nettogewicht gehabt hätte. 3 Dieses Gewicht wurde durch eine Verordnung 1747 nochmals ausdrücklich festgelegt, war jedoch nicht immer leicht einzuhalten, da der Fassungsraum der Kufen nicht ganz gleich war und deren Gewicht von der Dichte abhing. So kam es, dass die Fertiger lieber etwas mehr Salz einfüll- ten, damit die Küfel ja nicht wegen Untergewicht zurückge- wiesen wurden. 1777 hatte die Min. Banko-Dep. das Netto- gewicht der Küfel auf 12 Pfd. 16 Lot (= 12 1/2 Pfd.) festge- setzt und verlangt, dass acht kleine Küfel aus einem Zentner gemacht werden müssen. 1804 versuchte man doppelge- wichtige Küfel mit 25 Pfd. Nettogewicht, 1807 solche in rein konischer Form herzustellen. Beides setzte sich nicht durch. 4 Bis in das 18. Jhd. hinein war die Erzeugung von 1 Brevo Chron. Lamb. S. 12. 2 Schraml, Salinenwesen I, S. 219. 3 Ebenda, S. 215 f. 4 Schraml, Salinenwesen II, S. 228.

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