Das Salztransportamt am Stadl und seine Bedeutung für den oberösterreichischen Salzhandel

- 12 - In den Sudhäusern war zum Teil bis in das 19. Jhd. die Rundpfanne üblich, bei der die Dämpfe und Abgase freien Austritt in den Hüttenraum hatten und der Ofen fast bis in die Mitte der Pfanne reichte. Die Pfanne saß ursprünglich auf steinernen Stützpfeilern, später auf solchen aus Ziegel- steinen . 1 1760 wurde vom Gubernialrat und Salinendirektor in Hall i. T. Josef v. Menz die sogenannte Tiroler Pfanne er- funden, eine viereckige Pfanne, bei der die Feuerung auf ei- nem Wagen in die Mitte unter die Pfanne gestellt war. Gleichzeitig hatte er die Lufttrocknung eingeführt, bei der das ausgepehrte Salz (das ist das aus der Pfanne herausge- zogene Salz) auf Eisenplatten ausgebreitet wurde, unter de- nen die Ofengase auf dem Wege zur Esse durchzogen. Au- ßerdem wurden die Abgase unmittelbar ins Freie geleitet. Menz hatte mit den heftigsten Widerständen zu kämpfen, setzte sich schließlich aber doch durch, vor allem auch dank der tatkräftigen Unterstützung des oberösterreichischen Salzamtmannes Freiherrn von Lenoble 1796-1798 wurde in Ebensee die dritte Pfanne als erste in Oberösterreich nach Tiroler Art gebaut. 2 Nun sei noch ein Blick auf die Entwicklung der Gesamt- produktion der oberösterreichischen Salinen von der Wie- dereröffnung zu Beginn des 14. Jahrhunderts bis in die 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts getan. Es ergeben sich folgende Zahlen: 3 1 Schraml, Salinenwesen I, S. 205 ff.; Derselbe, Sudhäuser, S. 79 f. 2 Schraml, Salinenwesen II, S. 185 ff. 3 Schraml, Salzlagerstätten, S. 260.

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