Das Salztransportamt am Stadl und seine Bedeutung für den oberösterreichischen Salzhandel

- 10 - abgeschlossen wurde. 1 Dieses kam zustande, nachdem 1520 von Karl V. und 1521 von Erzherzog Ferdinand eine Kommis- sion zur Reformierung des Salzwesens eingesetzt worden war. Es war in Hinkunft die unbedingte Richtschnur für alle Belange des Salzbergbaues, des Salzhandels, des Sudwesens und der Salzfertigung. Die Vergrößerung der habsburgischen Macht durch den Anfall von Böhmen und Ungarn in Jahre 1527, verbunden mit einem ständigen Zurückdrängen der Salzeinfuhr aus dem Ausland, vermehrte den Absatz sehr. Diesen erhöhten Anforderungen konnte nur durch eine gesteigerte Produk- tion in Hallstatt und, als diese nicht mehr ausreichte, durch die Erschließung eines neuen Salzberges in Ischl 1563, wel- cher von dem Verweser in Aussee, Hans Adem Praunfalkh, entdeckt worden war, entsprochen werden. 2 1567 wurde dort ein zweiter Stollen eröffnet und 1571 die erste Pfanne in Betrieb genommen. 3 Da Hallstatt für eine zweite Pfanne zu wenig Holz hatte, wurde 1604 mit dem Bau einer Solelei- tung nach Ebensee und eines Pfannhauses dort begonnen. Bereits 1607 konnte das erste Salz in Ebensee versotten werden. 1690-93 wurde eine zweite Pfanne und eine zweite Rohrleitung gebaut. 4 1793 baute man dann eine dritte Pfanne nach Tiroler Art . 5 Der größeren Salzproduktion und den gesteigerten Absatz trugen das verbesserte 2. Ref. Lib. von 156 3 6 und das 3. Ref. Lib. von 1656 7 Rechnung. Das letzte hatte bis in das 18. Jahrhundert Gültigkeit. Es wurde 1 SOA Hs. Nr. 2. 2 Dicklberger I, S. 382. Srbik, Studien, S. 175. 3 Srbik, Studien, S. 175. 4 Schraml, Salinenwesen, I. S. 197 u. 204. 5 Birnbacher, S. 206 6 SOA Hs. Nr. 3. 7 SOA Hs. Nr. 4.

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