Das Salztransportamt am Stadl und seine Bedeutung für den oberösterreichischen Salzhandel

- 7 - sich dabei um einen Salzberg und ein Sudhaus in Ischl handle. Dies erwies sich aber als irrig und es ist heute si- cher, dass die Bezeichnung Ischlland für das gesamte Salz- kammergut üblich war und unter den "phanlein in Ischel- lant " 1 immer der Hallstätter Salzberg zu verstehen ist. In der vielfach erwähnten, gefälschten Garstener Urkunde von 1192, nach der dem Kloster 62 Fuder Salz aus Ischl zu- gesprochen wurden , 2 ist auch unter dem Satze "in Ischl, ubi sal nostrum decoquitur (in Ischl, wo unser Salz versotten wird) nur der Hallstätter Salzberg gemeint, da noch in Ref. Lib. von 1524 von einem Ischler Salzbergbau keine Rede ist. 3 Ebenso ist das auch zu verstehen, wenn unter König Ottokar von Böhmen ein Salzmeister in Ischl erwähnt wird . 4 Die Bezeichnung Salzkammergut bildete sich erst all- mählich heraus. Unter Kammergut versteht man einen Be- sitz des Landesfürsten, dessen Erträgnisse in die landes- fürstliche Kammer geliefert werden. Zum Kammergut ge- hörte in der Steiermark die Herrschaft Pflindsberg mit der Saline Aussee und den dazugehörigen Bergen, Wäldern und Gütern, in Oberösterreich die Herrschaft Wildenstein (heutiger Gerichtsbezirk Ischl) mit den Salzbergwerken Is- chl und Hallstatt, ferner Gmunden, während die Herrschaft Ort und das Kloster Traunkirchen später erworben wurden, so dass das oberösterr. Kammergut, auch Salzkammergut genannt, von Gmunden bis Hallstatt reichte. 5 (Siehe Skizze Beilage Nr. 3). Es kann also zusammenfassend gesagt werden, dass der Hallstätter Salzberg sicher schon vor 1311 in Betrieb war, 1 OöUB V. S. 81 (1312 Aug. 10). 2 OöUB II, S. 435. Srbik, Studien, S. 25 Anm. 3 3 Zibermayr, JbMV 80. Jg. (1928), S. 161 Anm. 75. 4 Chronicon Lunelacense, S. 152. Pritz I, S. 394. 5 Buschmann, S. 238 Anm. 2.

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