Das Salztransportamt am Stadl und seine Bedeutung für den oberösterreichischen Salzhandel
- 250 - gestellt. Wenn auch über dieses im 16. Jhd. ausgestor- bene Geschlecht bereits in dieser Arbeit Neues zutage kam, so bleibt doch noch vieles zu erforschen, was im Rahmen dieser Arbeit und der dafür zur Verfügung ste- henden Zeit nicht möglich war. Die Bezüge des Stadl- schreibers wurden in der ersten Zeit zum größten Teil durch das Stift gezahlt, gingen aber dann immer mehr an das Salzamt über. Außerdem hatte der Stadlschreiber noch verschiedene Nebengebühren. Soweit es die Über- lieferung ermöglichte, wurde auf die Verschiebungen in- nerhalb des Gehaltes eingegangen und die Deputate vom Stift und vom Salzamt nicht außeracht gelassen. Im Früh- jahr vor Beginn der Salzausfuhr fand unter den Vorsitz des Salzamtmannes die Stadlrait statt, bei der der Stadlschrei- ber über die Gebarung am Stadl Rechenschaft ablegte. Dem Stadlschreiber zur Seite standen die beiden Leger, die für das ordentliche Aus- und Einladen sowie das Ein- lagern des Salzes zu sorgen hatten. Ihnen mussten die Fertiger das Salz anvertrauen, mit denen die Leger in Ge- genwart des Stadlschreibers abrechneten. Jährlich legten sie dem Stadlschreiber bei der Legerraitung Rechnung. Bisher waren die Namen der Leger nicht bekannt ge- wesen. Nun war es möglich, eine Reihenfolge der Leger aufzustellen, leider infolge der lückenhaften Überliefe- rung nicht vollständig. Die ersten Leger werden 1480 na- mentlich erwähnt. Bereits 1656 im 3. Ref. Lib. wurde die Ernennung nur mehr eines Legers genehmigt. Die Besol- dung der Leger bestand anfangs aus 2 Küfel Salz von je- dem Pfund, das in Stadl eingelegt wurde. 1458 wurden diese beiden Küfel dem Stift Lambach übergeben, wofür es die Besoldung der beiden Leger übernahm.
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