Das Salztransportamt am Stadl und seine Bedeutung für den oberösterreichischen Salzhandel
- 248 - Elisabeth, die Witwe König Albrechts I., um die Wende vom 13. zum 14. Jhd. neuerlich ins Leben gerufen. Damit begann auch der Salzhandel auf der Traun, die dann bis in das 19. Jahrhundert der wichtigste Salzhandelsweg blieb. Unter Maximilian I. setzte die Loslösung des Salinenwe- sens aus den Händen Privater und die Umwandlung in ein Staatsmonopol ein. Das Salzkammergut, das eine voll- ständig selbständige Grundherrschaft darstellte, bekam in den Reformations-Libellen von 1524, 1563 und 1656 seine gesetzliche Grundlage. Erst unter Josef II. wurde seine selbständige Stellung endgültig aufgehoben, nach- dem sie bereits sehr stark eingeschränkt worden war. Die Erzeugung und der Vertrieb der durch Jahrhunderte wichtigsten Salzart, der Küfel, lag in den Händen der Salz- fertiger. Mit der Gewinnung des böhmischen Absatzgebie- tes, um das lange ein heftiger Konkurrenzkampf mit dem Schellenberger und Halleiner Salz ausgefochten werden musste, traten die großen Kufen immer mehr in den Vor- dergrund. Ihr Vertrieb war zuerst der Stadt Gmunden über- tragen worden und ging 1633 auf das Großkufenhandels- amt über. Vorübergehend hatten auch die oberösterreichi- schen Landstände den Salzverschleiß übernommen. Der Transport zu Lande war nur für das Gebiet nördlich der Donau und für Böhmen von Bedeutung. Besonders das fremde Salz nahm von Passau auf den goldenen Stei- gen den Weg nach Böhmen. Wesentlich wichtiger war der Wasserweg. Von den Erzeugungsstätten in Hallstatt und Ischl ging das Salz traunabwärts bis Gmunden, dann bis Stadl und von dort in die Donau und weiter zu den Lad- stätten, die den Ausgangspunkt für den Handel zu Lande bildeten.
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