Das Salztransportamt am Stadl und seine Bedeutung für den oberösterreichischen Salzhandel

- 246 - 4) Die Traunzugsverwaltung. Bereits Baron Sternbach hatte versucht, die Traunzüge in die Regie des Salzamtes zu übernehmen, was jedoch nicht zu dem gewünschten Erfolg führte und nach sieben Jahren wieder aufgelassen wurde. 1806 aber griff man die Angele- genheit neuerlich auf und befahl, die Fall- und Traunzüge in die Regie des Staates zu übernehmen. Es wurde die k. k. Traunzugsverwaltung (Traunzugsregie) gegründet, welcher der Gegentrieb von Zizlau bis Stadl und von dort bis Gmun- den oblag. Für das neu zu errichtende Amtsgebäude mietete man 1807 vom Stift Lambach ein Grundstück an der Wims- bacher Straße im Forst Aichet für ununterbrochene Zeiten. Für die abzuholzenden Bäume musste das Salzoberamt so- fort 400 fl zahlen und für den gepachteten Grund jährlich 60 zweispännige Fuhren Dünger, die das Stift auf eigene Kosten zur gewöhnlichen Dungzeit abzuführen hatte. Für den Fall, dass der Grund oder die dann darauf erbauten Gebäude vom Salzoberamt einem Dritten zum Gebrauche überlassen würden, sollte das Stift anstelle des Düngers eine Entschädi- gung in Geld oder Naturalien bekommen. Das Eigentums- und Grundobrigkeitsrecht behielt sich das Stift vor. 1 Nach der Auflösung der Traunzugsregie, die durch die Einführung des Freihandels überflüssig geworden war, ging das Ge- bäude an das k. k. n.ö. Beschäl- und Remontierungsdeparte- ment über . 2 In den errichteten Gebäuden waren die Woh- nungen der Beamten und die Kanzleien sowie Stallungen für 168 Pferde für 24 Traunzüge, Magazine, eine Remise für 50 Wagen und eine Rufschmiede vorhanden. Die Gesamtbau- kosten hatten 103.838 fl betragen. Das Pferdegeschirr und die Wagen waren zum Teil den Fall- und Traunbauern 1 LStA 488 Nr. 37 (1807 Jänner 15). 2 Ebenda Nr. 110 (1826 Nov. 11).

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