Das Salztransportamt am Stadl und seine Bedeutung für den oberösterreichischen Salzhandel

- 244 - auf Mittel undWege sinnen sollte, wieman die Fall- und Traun- bauern durch Untertanen der Herrschaft Ort ersetzen könnte, da jene jetzt 600-900 fl Hilfsgeld verlangten gegen 100-200 fl früher. 1 Die Angelegenheit wurde aber dann wieder fallen ge- lassen. Jedenfalls finden sich weiterhin Lambacher und Welser Untertanen als Traunfahrer. 1664 wurde mit Paul Zieglmair und seinen Mitgespann Pickl ein Vertrag abgeschlossen und 1672 mit Wolf Hindermayr, der den Traunzug des Pickl bereits 1671 übernommen hatte , 2 und seinen Mitgespann Zieglmayr. 3 Sie hatten drei Züge zu stellen: einen von Mauthausen bis Ziz- lau oder Linz und zwei von Zizlau bis Stadl. Zuerst waren die Kufenhandelszillen gegenzutreiben, dann die Fertigerzillen und erst, wenn keine von beiden mehr vorhanden waren, durften sie andere Aufträge annehmen. 1682 konnten die Erben des verstorbenen Paul Zieglmayr ihre Traunzüge wegen Geldman- gels nicht mehr weiterführen und kündigten daher den Ver- trag. 4 Das Stift übernahm die beiden Traunzüge. Bis 1709 war ein gewisser Prauchinger Traunfahrer, dessen Traunzug auch vom Stift übernommen wurde. 5 An der Lizitation 1725 beteilig- ten sich auch 5 Lambacher Untertanen neben 8Welsern. Nach- dem schon die Lambacher das niedrigste Angebot gemacht hatten, hätten die Welser bei bereits ausgelöschter Kerze erst dasselbe niedere Angebot gemacht. Wie dem auch wirklich ge- wesen sein mag, die Min. Banko-Dep. stellte sich auf die Seite der Welser und gab den Auftrag, mit diesen einen Vertrag auf 6 Jahre abzuschließen und die Lambacher abzuweisen . 6 Der Vertrag wurde aber nur auf 3 Jahre und dann neuerlich bis 1729 geschlossen. Bei der Lizitation 1730 war der Salzleger 1 LStA 483 Nr. 132. 2 LStA 484 Nr. 142. 3 LStA 477 Nr.3, 4 (1664 Dez. 29; 1672 März 5). 4 Ebenda Nr. 36 (1682 Juli 28). 5 LStA 485 Nr. 124 (1709 April 5). 6 Ebenda Nr. 245 (1725 Okt. 3).

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