Das Salztransportamt am Stadl und seine Bedeutung für den oberösterreichischen Salzhandel
- 241 - 2) Traunzüge des Klosters. Gegen Ende des 17. Jhds. tauchen in den Akten die ersten Traunzüge des Stiftes Lambach auf. Von 1672-79 hatte es zwei Traunzüge, 1680-82 waren es drei, 1683 und 1685 je fünf, 1684 nur vier, 1 denn es hatte den 5. Traunzug wieder eingestellt und sich lange gegen dieWiederaufstellung gewehrt. Das Jahr 1684 war mit Auseinandersetzungen in dieser Sache ausgefüllt. Da- mals waren sehr viele Zillen für militärische Zwecke abgefor- dert gewesen, weshalb die sofortige Rückführung der leeren Zillen umso notwendiger war, wenn nicht die Salzausfuhr ins Stocken geraten sollte. Der Abt aber behauptete, keine Leute und Pferde für einen 5. Traunzug zu haben. Dabei blieben aber 1000 Zillen im Gegentrieb zurück . 2 Schließlich erklärte er sich für 1685 doch dazu bereit, nachdem ihm das Hilfsgeld jährlich je Traunzug von 500 fl auf 650 fl erhöht und auch weiterhin je Traunzug 4 Fuder Salzkernstein genehmigt worden war. 3 1682 hatte das Stift zu seinen drei Traunzügen auch noch die beiden des verstorbenen Traunfahrers Paul Zieglmayr übernehmen müssen . 4 Es hat seine Traunzüge immer einem seiner Unterta- nen übergeben und zwar lassen sich als solche nachweisen: 1672-77Wolf Hindtermayr (Hindermayr) und 1678 bis 1685 Jo- hann Eißl. 5 In den Jahren 1710-21 hatte das Stift zwei Traun- züge und auch bei der Lizitation 1721 übernahm es nur zwei, ebenfalls 1722-25. 6 Bei der Lizitation 1725 konnte das Stift seine beiden Traunzüge behaupten, während die fünf Lamba- cher Untertanen, die sich gleichzeitig mit acht Welsern 1 LStA 477 Nr. 47 (1685). 2 Ebenda Nr. 40, 43, 45 (1684 März 28, 30. Okt. 30); SOA Bd. 54 Nr. 111 (1684 März 18, 22). 3 SOA Bd. 54 Nr. 111 (1685 Mai 28). 4 LStA 477 Nr. 38 (1682 Sept. 9). 5 LStA 480; LStA 477 Nr. 28. 6 LStA 485 Nr. 197 (1721 Aug. 8). LStA 479 (1722 Nov. 27).
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