Das Salztransportamt am Stadl und seine Bedeutung für den oberösterreichischen Salzhandel

- 240 - auch das Stift Lambach immer an den Traunzügen Anteil. Die Aufgaben der Traunfahrer, von denen schon gesprochen wurde, waren in den Instruktionen und Verträgen, die mit ihnen geschlossen wurden, genau festgelegt. Ab 1720 wurden die Traunzüge im Feilbietungswege an die Meistbietenden vergeben. 1756 erneuerte der Salzamt- mann Baron v. Sternbach die Verträge mit den Fall- und Traunbauern nicht mehr, sondern führte diese in eigener Re- gie des Salzamtes. 1763 wurde dies aber wieder aufgelassen. 1 1810 betrug die Zahl der Traunzüge insgesamt 10 und wurde noch im selben Jahre auf zwölf, 1815 auf dreizehn er- höht. 1806 aber wurden die Verträge neuerlich und endgültig gekündigt, auch die amtlichen Traunzüge, die es neben den privaten gegeben hat, eingestellt und dafür 1807 die "k. k. Traunzugsregie" eingerichtet. 2 1826 war diese mit der Ver- pachtung des Salztransportes an die Freihändler überflüssig geworden und wurde daher aufgelöst . 3 Die Traunzüge kamen demSalzamt sehr teuer. Neben dem Fahrpreis wurden an die Traunfahrer jährlich Hilfsgelder ge- geben, ohne welche sie sich nicht mehr dazu bereit erklärt hätten. Für Pferdeverluste erhielten sie eine Entschädigung und die Knechte bekamen jährlich Zuwendungen. 1578 wur- den von 113 Großkufenhandelszillen 57 wieder zurückgeführt neben 124 Kleinküfelzillen. 1608 kamen 264 Siebenerinnen und 1712-21 durchschnittlich 1303 Zillen jährlich im Gegen- trieb von Zizlau nach Stadl zurück. 1721 sollen 1631 Zillen ge- gengetrieben worden sein und 1775 waren es 1208 Schiffe, für deren Gegentrieb man 19.328 rheinische Gulden ausge- geben hatte. 4 1 Schraml, Salinenwesen II, S. 273. 2 Ebenda S. 278. 3 Ebenda, III, S. 290. 4 Krackowizer II, S. 282.

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