Das Salztransportamt am Stadl und seine Bedeutung für den oberösterreichischen Salzhandel

- 236 - die Erlaubnis, eine Hütte zur Aufbewahrung von Schiffge- schirr u. dgl. für die Salzausfuhr nach Schlesien zu errich- ten . 1 1715 wurden 8 Fertigerglett oberhalb der Kapelle zur Aufbewahrung des Geschirres erbaut, die zusammen 229 fl 24 kr kosteten, deren Rückerstattung vom Hofrichter von Lambach noch 1718 verlangt werden musste . 2 Außerdem gab es noch 5 Geschirrglett über den Schiffhütten, also ins- gesamt 13, während es aber 30 Fertiger gab. Diejenigen, die selbst keine Hütte besaßen, gaben ihr Schiffzeug den Hütern oder Legerknechten zur Aufbewahrung. 1719 gab es den neuen, großen Salzglett am oberen Ort, die 8 neuen Glett oberhalb der Kapelle und einen großen vierteiligen Glett. 3 Häufig kam es zu Klagen vonseiten der Fertiger und des Salzamtes über den schlechten Erhaltungszustand der Sta- del und Hütten, wodurch das Salz Schaden nahm. 1747 ging dem Stift ein energisches Schreiben des Salzamtmannes Sternbach und der Min. Banko-Dep. zu, in dem auf die Ab- stellung dieser Mängel gedrängt und die Haftungspflicht des Klosters bei Schäden ausgesprochen wurde . 4 1774 wurde der große Salzglett durch Philipp Sittenthaler, Marktzim- mermeister in Lambach, repariert, musste aber wegen Ein- sturzgefahr 1777 von Nikolaus Schendorffer, Hofzimmer- meister zu Lambach, neuerlich gefestigt werden. 5 Die Erhaltung der Bauten ging ab 1750 gänzlich an das Salzamt über. Bald waren die Schiffshäuser zu wenig. Da- her errichtete man 1805 zwei neue, 16 Klafter lang und 5,5 1 LStA 485 Nr. 151 (1712 Juli 29). 2 Ebenda Nr. 171, 176 (1715, 1718 Nov. 26). 3 Ebenda Nr. 81. 4 LStA 486 Nr. 123, 125 (1747 April 10, Mai 15). SOA Res. 1747 S. 293. 5 LStA 487 Nr. 137, 129 (1777 Nov. 14).

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